Fischotter zum Abschuss freigegeben

Weil sie zu große Schäden in der Fischerei anrichten, sollen jetzt Fischotter im Flachgau vereinzelt erlegt werden dürfen. Das stellt der für Jagd und Fischerei zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) in Aussicht.

Der Bestand an Fischottern im Flachgau sei ausreichend, es könnten daher vereinzelt Exemplare der europaweit streng geschützten Tiere erlegt werden, so begründet Schwaiger den Abschussplan des Landes für die gefräßigen Räuber. Die Otterschäden in der Fischereiwirtschaft seien einfach zu groß.

Landesrat: Fischotter nicht länger gefährdet

„Wir haben bereits den guten Erhaltungszustand, das heißt, dass genug Individuen vorhanden sind, um sie nicht grundsätzlich zu gefährden. Es wird Realität werden, dass die Jäger zum Zug kommen“, sagt Schwaiger. An der explosionsartigen Vermehrung gibt es nichts zu deuteln, ergänzt der Agrarlandesrat.

Fischotter

dpa / Silas Stein

Fischereivereine: „Erster Schritt in richtige Richtung“

Das ist für den Obmann des Salzburger Sportfischereivereins, Werner Schörghofer, eine gute Nachricht. So haben Otter im Revier des mit 125 Jahren ältesten Fischereivereins Salzburgs schwere Schäden angerichtet. Die Untere Oichten oder der Hürdenteich seien weitgehend leer gefischt. „Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Uns geht es nicht darum, den Fischotter auszurotten, er hat auch sein Lebensrecht bei uns, aber eben in angepasster Dichte“, sagt Schörghofer.

Tierschützer halten Abschüsse nicht für notwendig. Fischotter zu töten, würde nur kurzfristig Effekte bringen. „Da bin ich sehr skeptisch. Es wird keine dauerhafte Lösung sein“, sagt etwa Hannes Augustin vom Naturschutzbund. Im Bundesland Salzburg gibt es bereits 137 Ottermeldungen, im Landesfischereiverband vermutet man allerdings ein Mehrfaches an Tieren.

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Fischotter zum Abschuss freigegeben
Fischotter sollen im Flachgau vereinzelt abgeschossen werden dürfen. Das stellt der für Jagd und Fischerei zuständige Landesrat Josef Schwaiger in Aussicht.

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