Werfenweng: Großer Felsturm gesprengt

In Werfenweng (Pongau) ist Donnerstagmittag im Steilgelände ein zehn Meter hoher Felsturm gesprengt worden. Damit wollten die Behörden einen unkontrollierten Absturz auf Siedlungen und Wege verhindern.

Wenn der riesige Brocken spontan abgestürzt wäre, hätten der Schutzwald darunter und ein Wanderweg schwer beschädigt werden können. Das Sprengsignal ertönte um 13.00 Uhr, dann stürzten die 250 Kubikmeter Gestein kontrolliert zu Tal.

Schon seit Tagen hatten Spezialisten den Felsturm für die Sprengung vorbereitet, sagt Landesgeologe Gerald Valentin: „Das war ein komplexes Vorhaben. Der Block sollte nicht komplett zerstört werden, denn dann hätten wir durch Trümmer und Splitter mit sehr großen Waldschäden rechnen müssen. Die Idee war, den Block mit relativ geringen Energien auszuheben, damit er in einige Trümmer zerfällt, die dann über den Steilhang abrollen.“

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„Natürlicher Verwitterungsprozess“

Der Turm stand vor seiner Sprengung oberhalb des Werfenwenger Ortsteiles Wengerwinkl. Die Sprengung sei eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Bevölkerung, ergänzt Valentin: „Der Fels war an der Unterseite durch eine schräge Kluft vom anderen Gebirge abgetrennt. Da war ein natürlicher Verwitterungsprozess zu beobachten. Solche Felstürme können irgendwann den Halt verlieren und dann von selbst abstürzen.“

Vor, während und kurz nach der Sprengung waren einige Wege im Nahbereich gesperrt. Auch zwei Werfenwenger Familien mussten ihre Häuser für diese Zeit aus Sicherheitsgründen verlassen.

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Werfenweng: Großer Felsturm gesprengt

In Werfenweng (Pongau) ist Donnerstagmittag im Steilgelände ein zehn Meter hoher Felsturm gesprengt worden. Damit wollten die Behörden einem unkontrollierten Absturz vorbeugen.