Feuerwehrleute dürfen bis 70 aktiv bleiben

Salzburgs Freiwillige Feuerwehren atmen auf: Ab sofort dürfen sie ihre aktiven Mitglieder um fünf Jahre länger beschäftigen als bisher, nämlich bis 70 Jahre. Das neue Feuerwehrgesetz des Landes ist ab sofort in Kraft.

Die höhere Altersgrenze lindert so den Personalmangel bei einigen Freiwilligen Feuerwehren im Land wie zum Beispiel in St. Johann (Pongau), Hallein oder Annaberg (beide Tennengau). Bisher war für die rund 17.000 freiwilligen Feuerwehrleute im Bundesland mit dem 65. Geburtstag Schluss - dann wurden sie als Feuerwehrmänner praktisch in Pension geschickt.

Feuerwehrleute mit Heu bei Tenne

Freiwillige Feuerwehr Krispl

Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren dürfen jetzt bis 70 aktiv bleiben

Doch die Zeiten haben sich geändert: Die Lebenserwartung steigt, die Pensionisten sind länger fit. Deshalb ist im neuen Salzburger Feuerwehrgesetz die Altersgrenze für Feuerwehrleute auf 70 Jahre angehoben worden, freut sich Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter.

„Theoretisch könnten 500 Mitglieder aktiv bleiben“

"In den nächsten fünf Jahren müssten 500 Mitglieder in den nicht aktiven Stand gehen. Durch die Erhöhung der Altersgrenze auf 70 Jahre sieht es jetzt so aus, dass diese 500 Kolleginnen und Kollegen theoretisch weiter aktiv bleiben können. Ob das auch tatsächlich so ist, wird aber erst die Praxis weisen.

Leopold Winter

ORF

Froh über die höhere Altersgrenze: Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter

Ich kenne einige Gemeinden, in denen drei, vier oder gar fünf Personen zu Hause sind, die in Pension sind, aber geistig und auch körperlich voll fit sind, und die auch ihre Einsatztätigkeit der Feuerwehr auch weiterhin zur Verfügung stellen wollen", sagt Winter.

Nun auch Einsatz für mehrere Feuerwehren möglich

Zudem dürfen jetzt erstmals auch Feuerwehrmänner bei mehr als einer Freiwilligen Feuerwehr aktiv sein. Ein Feuerwehrmann aus Werfenweng (Pongau) beispielsweise, der in der Nachbargemeinde Werfen (Pongau) arbeitet, darf jetzt auch dort zu Bränden gerufen werden. Das war bisher nicht möglich und von der Versicherung nicht gedeckt.

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