Breitband-Web weiter ausgebaut

Bund und Land wollen den Breitband-Ausbau für das Internet auf dem Land vorantreiben. Besonders in kleinen Orten und dünn besiedelten Gegenden gibt es laut Experten noch großen Nachholbedarf bei „schnellen“ Glasfaserkabeln.

Ein schneller Internetanschluss mit zeitgemäßen Geschwindigkeiten bei der Übertragung von Daten ist gerade auf dem Land oft nicht einfach zu bekommen. Nicht nur für Private, besonders auch für Wirtschaft und Industrie werden solche Anschlüsse aber immer wichtiger. Das zeigt der „Breitbandatlas“ - zum Beispiel auch für Strobl. Im Ortszentrum ist schnelles Internet verfügbar, in entlegeneren Ortsteilen nicht.

Glasfaser Kabel Internet Web

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Verschiedene Stränge von Glasfaber-Datenkabeln in dickerer Leitung

Kosten-Nutzen von Wohndichte abhängig

Die Unterversorgung soll sich für die einige verbliebene Regionen Salzburgs bald ändern, heißt es bei Netzbetreibern und Politikern. Doch wie wird entschieden, welches Gebiet drankommt und welches nicht? Marcus Grausam ist technischer Chef bei A1: „Es hängt sehr stark von der Besiedlungsdichte ab. Je dichter, umso einfacher rechnet sich das, und umso wirtschaftlicher ist es zu erschließen. Es wird auch in Zukunft noch Gebiete geben, wo sich ein Ausbau mit Glasfaser nicht rechnet.“

Öffentliche Hand muss zuschießen

Damit auch in schwächer besiedelten und damit weniger kaufkräftigen Regionen bessere Internetleitungen gelegt werden können, sind Förderungen durch die öffentliche Hand nötig. Beim Ausbau im Strobl bezahlt zum Beispiel das Bundesministerium für Infrastruktur rund 40 Prozent der Kosten. Und auch vom Land Salzburg gibt es Subventionen für schnellere Anschlüsse, sagt der zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP): „Wir fördern nicht unmittelbar den Bau, sondern die, die dann die Kosten zu tragen haben. Das geht für größere Betriebe bis 50.000 Euro. Aber auch Einzelhaushalte werden gefördert. Das ist die beste Investition in die Zukunft.“

Wirtschaften ohne schnelles Web sehr schwierig

Glasfaserkabel für zeitgemäß schnelles Internet seien auch für Betriebe in Gemeinden sehr wichtig, betont Josef Weikinger, Bürgermeister von Strobl (ÖVP): „Die erste Frage des Gastes ist mittlerweile die WLAN-Nutzung im Haus. Da spielt der Preis nicht die große Rolle, aber die optimale Nutzung der Endgeräte muss für den Gast sichergestellt sein. Das ist das Wichtigste.“

Ein Internetanschluss über das Handynetz allein ist für Firmen und kommerzielle Nutzungen viel zu wenig. Dieses Problem kennt man auch im Strobler Ortsteil Aigen, so der Bürgermeister: „Gerade mit Ämtern wird immer mehr übers Internet kommuniziert. Die Datenmengen steigen dauernd.“

Deshalb soll nun das Internet über Standleitungen aus Glasfaser weiter ausgebaut werden - in Strobl und weiteren 14 Gemeinden landesweit.

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Ohne schnelles Web geht kaum etwas

ORF-Redakteur Peter-Paul Hahnl hat sich bei Experten und der zuständigen Politik über den Ausbau erkundigt.

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