Ski-WM in Saalbach: Bund würde mitzahlen

Falls Saalbach-Hinterglemm die Ski-WM 2023 zugesprochen bekommt, zahlen Bund und Land Salzburg je 40 Prozent der Kosten und 20 die Gemeinde. Das wurde Donnerstag beim Treffen einer Salzburger Delegation mit der Bundesregierung in Wien vereinbart.

50 Millionen Euro sind insgesamt für diese mögliche Großveranstaltung im Mitterpinzgau veranschlagt. Rund eine Stunde lang wurde Donnerstag im Sportministerium hinter verschlossenen Türen über die genaue Kostenaufteilung verhandelt. Voraussetzung wäre, dass Saalbach-Hinterglemm im Mai 2018 die Ski-WM auch zugesprochen bekommt.

Sportminister offiziell wortkarg

Es sei ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis für die Salzburger WM-Werber, hieß es Donnerstag. Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) gab nach dem Ende der Verhandlungen kein Interview. Dafür trat der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) vor die Kameras. Er zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und ist optimistisch, dass die Weltmeisterschaft in Saalbach ausgetragen werden kann: „Es war ein sehr positives Gespräch. Der Herr Bundesminister steht sehr hinter der Bewerbung aus Salzburg. Wir haben uns auch sehr schnell über den Aufteilungsschlüssel bei den Kosten geeinigt.“

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Bund will 40 Prozent beisteuern

ORF-Redakteur Thomas Gonaus berichtet über die Verhandlungen der Salzburger Delegation in Wien.

Was tun gegen Schuldenfalle ?

Die Einigung von Donnerstag sieht vor, dass der Bund - genauso wie das Land Salzburg - 40 Prozent der Kosten übernehmen würde. Das wären rund 20 Millionen Euro. In den nächsten Wochen gehe es nun darum, die Budgets noch einmal genau zu analysieren, sagt Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Skiverbandes, Ex-Skirennläufer und Profi-Skilehrer, ein waschechter Saalbacher.

Auch der Österreichische Skiverband hat aus den Nachwehen der letzten Heim-WM in Schladming im Jahr 2013 gelernt. Dort blieb ein riesiger Schuldenberg übrig. Die endgültige Finanzierung für Saalbach soll schon vor der Bewerbung stehen und „wasserdicht“ sein. Ein „Bauchfleck bei den Finanzen“ soll für Saalbach ausgeschlossen werden, so Gensbichler: „Wir sehen uns genau an, was für eine WM unbedingt notwendig ist. Und wir werden uns an diese Obergrenze von 50 Millionen mit Sicherheit halten. Mehr ist nicht möglich.“

Nur noch Franzosen mit im Rennen

Bis Ende April muss der ÖSV die Bewerbung für Saalbach beim Internationalen Skiverband (FIS) einreichen. Einziger Mitbewerber um die WM 2023 ist bis jetzt Courchevel-Meribel in Frankreich. Vergeben wird die WM beim FIS-Kongress im Mai 2018.

Schuldenberg in Schladming

Von 4. bis 17. Februar 2013 war Schladming der Veranstalter der alpinen Ski-WM. Die Spuren waren lange sichtbar und belasteten die Gemeinde finanziell schwer - mehr dazu in sport.ORF.at(steiermarkt.ORF.at; 27.1.2014)

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