Land Salzburg rechnet jetzt Vordienstzeiten voll an

Nach einem Urteil der Europäischen Gerichtshofes (EuGH) wird das Land Salzburg ab März die Vordienstzeiten seiner 9.000 Bediensteten voll anrechnen. Dafür wurde ein Modell ausgearbeitet. Die Personalkosten dürften so um rund fünf Mio. Euro im Jahr steigen.

Eine Klage der Ärztekammer, die bis zum EuGH ging, machte die Neuregelung notwendig. Denn bisher rechnete das Land zum Beispiel Ärzten, die von anderen Krankenhäusern in den die Landeskliniken kamen, nur 60 Prozent der Vordienstzeiten an. Damit kamen die Bediensteten in niedrigere Gehaltsstufen und verdienten weniger.

„Lösung bisher war de facto unfair“

Jetzt werden facheinschlägige Vordienstzeiten voll angerechnet. Personallandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) legte dazu am Mittwoch ein neues System vor: „Es gibt viele, die haben Ärzte-Vordienstleistung in Deutschland oder einem anderen EU-Land. Bisher haben wir eine Lösung gehabt, die de facto unfair war. Wir haben jetzt den Boden gelegt, die Dinge konkret zu berechnen.“

Bei den Ärzte werde die neue Anrechnung „dazu führen, dass viele in Salzburg bleiben“, hofft der Personallandesrat. „Es geht ja auch darum, dass diejenigen, die wir in Österreich ausbilden, auch in Österreich bleiben.“ Das Land wird künftig auch Präsenzdienstzeiten und Kinderbetreuungszeiten voll anrechnen. Landesrat Schwaiger wird die Regierungsvorlage bei der Landtagssitzung am kommenden Mittwoch einbringen. Wenn der Landtag das Gesetz beschließt, kann es am 1. März in Kraft treten.

Link: