Verkehr zentrales Thema der Spitzenkandidaten

In einer Woche wählt Salzburg einen neuen Landtag. Am Sonntag war das Verkehrsproblem zentrales Thema der ORF-Pressestunde. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) will das Tempolimit auf der Westautobahn prüfen lassen.

Das flexible Tempolimit auf der Stadtautobahn rief in der Vergangenheit den Protest vieler Lenker hervor. In der ORF-Pressestunde erklärte der Landeshauptmann am Sonntag, dass man das nach fünf Jahren auch evaluieren müsse. „Ist das Ziel erreicht, wie ist die Umweltbelastung insgesamt, kann man wieder 100 einführen? Wenn die Daten das hergeben, dann selbstverständlich ja“, so Haslauer.

Rössler (Grüne): Gesundheit als Koalitionsbedingung

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler verteidigte das flexible Tempolimit. „Diese temporäre oder flexible Temporegelung entspricht einer dreiwöchigen Totalsperre der Autobahn. Wir haben dort den am drittmeisten befahrenen Autobahnabschnitt Österreichs - mit 100.000 Autos täglich.“ Die Gesundheit sei Koalitionsbedingung, ergänzte Rössler.

Spitzenkandidaten Landtagswahl 2018 im Studio Salzburg

ORF

Sonntagvormittag waren die sieben Spitzenkandidaten zu Gast im ORF-Landesstudio

Steidl (SPÖ): Anreize zum Umsteigen schaffen

Spitzenkandidat Walter Steidl will mehr Anreize um Umsteigen. „Ich bin der Meinung, wir werden dann auch einen Schritt machen müssen, um Schüler, Studierenden, aber auch Senioren den Öffentlichen Verkehr gratis anzubieten.“

Svazek (FPÖ): Pendler nicht vergessen

Verkehrspolitik dürfe sich nicht nur nach dem Zentralraum rund um die Stadt Salzburg richten, sagte Marlene Svazek. „Die Pendler aus dem Lungau, dem Pongau, den Pinzgau, die in der Stadt arbeiten - auch die brauchen ein ordentliches Angebot“, so die Spitzenkandidatin.

Schnell (FPS): Verbesserungen bei den Öffis

Karl Schnell verlangte Verbesserungen im öffentlichen Verkehrsangebot. Man brauche ein Ganzjahresticket, „wo wir wirklich die Leute dazu zu bringen umzusteigen, weil es kostengünstig ist“, sagte Schnell.

NEOS: Mehr Transparenz, SBG: Kritik an Mini-U-Bahn

Sepp Schellhorn (NEOS), verlangte mehr Transparenz bei den Verkehrsdaten, auch wenn es um die Pendlerströme geht. Hans Mayr (SBG), der frühere Verkehrslandesrat, kritisierte die Pläne einer unterirdischen Verlängerung der Lokalbahn bis zum Mirabellplatz - die Bahn müsse viel länger werden, so Mayr.

Die einzelnen Wahlinterviews zum Nachlesen:

Pressestunde zum Nachsehen in der ORF TVthek:

tvthek.orf.at