Pflegerschlössl Wagrain

Die Gemeinde Wagrain (Pongau) hat sich für die Serie 119 Plätze, 119 Schätze für ein ganz besonderes und vor allem ganz neues Juwel entschieden: das „Stille-Nacht-Museum“ im Pflegerschlössl.

Mehr als zweihundert Jahre alt ist das Pflegerschlössl im Norden der Gemeinde Wagrain. Viele Jahrzehnte war es als Privathaus bewohnt, bis die letzte Eigentümerfamilie das Gebäude der Gemeinde Wagrain geschenkt hat. Sanierung und Erweiterung waren aufwendig - und durchaus modern: „Das sind offensichtliche Dinge wie Barrierefreiheit, aber auch didaktisch, dass es für Erwachsene und Kinder gleichermaßen ein schöner Ort ist, um Zeit zu verbringen“, sagte Ausstellungsleiterin Carola Schmidt.

Ungewöhnliche Uhrensammlung der Bewohner

Seit etwa zwei Wochen ist das Pflegerschlössl jetzt also als Museum in Betrieb. Die Dauerausstellung widmet sich einerseits der Arbeit von Stille-Nacht-Dichter Josef Mohr. Der war ja am Ende seines Lebens elf Jahre lang Vikar in Wagrain. Zum anderen wird im Pflegerschlössl eine ganz ungewöhnliche Uhrensammlung gezeigt, die die letzten Bewohner des Hauses zusammen getragen haben.

Wunderwerke aus mehr als drei Jahrzehnten

Das stille Vergehen der Zeit über Weihnachten hinaus symbolisieren die Uhren im Pflegerschlössl. Hier sind mechanische Wunderwerke aus mehr als drei Jahrhunderten zu sehen. „Wir haben alle möglichen Uhren da - Pendeluhren in großer Zahl, Automaten wie ein Hammerschläger. Es ist eine bunte und vielfältige Sammlung, die auch von der Liebe der Eigentümer zeugt“, sagte Uhrenexperte Michael Neureiter.

Das Pflegerschlössl in Wagrain versteht sich nicht nur als Museum sondern auch als Rückzugsort. Als Ort der Stille.