Der Schmittenstein in Krispl

Die Tennengauer Gemeinde Krispl-Gaißau hat als ihren schönsten Platz und damit als ihren Schatz den Schmittenstein nominiert.

Dieser so spezielle und eigenwillige Gipfel in der Osterhorngruppe ist mit seinen 1.695 Metern nicht der höchste Gipfel in der Gegend, mit Sicherheit aber der markanteste.

Schmittenstein

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Der Schmittenstein zählt zu den markantesten Gipfeln in der Gegend

Sendungshinweis

Salzburg Heute, 10.8.2017

Der Aufstieg von Gaißau aus erfolgt vom Lasserbauern. Dort stellt der Bauer einen kleinen Parkplatz zur Verfügung und es geht über eine Forststraße, einen Wanderweg und am Ende über einen zum Teil etwas ausgesetzten Steig auf den Gipfel. Vor allem der letzte Teil auf den Gipfel erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Alles in allem muss man zwei bis zweieinhalb Stunden für den Aufstieg einplanen. Der Schmittenstein ist auch von St. Koloman aus erreichbar (vom Tauglboden), oder von Bad Vigaun, über den Schlenken oder das Nigelkar.

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Der Weg führt gegen Ende über einen ausgesetzten Steig zum Gipfel

Bedeutung

Der Schmittenstein ist so etwas wie ein Wahrzeichen für die Krispler und Gaißauer. Der Gipfel ist weithin sichtbar, an schönen Tagen bis zum Chiemsee in Bayern, auch vom Salzburger Flughafen und der Tauernautobahn aus sieht man die kahle Felshaube. Es ist so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz, dass jeder Krispler und jeder Gaißauer pro Jahr zumindest einmal auf den Schmittenstein geht.

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Am Gipfel wird man mit einem großartigen Ausblick belohnt

Begeisterte Schmittensteiner wie der Bergsteiger und Bergläufer Baldur Eibl gehen bis zu zehn oder 15 Mal im Sommer. Er hat seinen Hausberg in seinem bisherigen Leben damit fast 500 Mal bestiegen, ist aber ob der Aussicht auf dem Gipfel trotzdem jedesmal begeistert. Denn oben kann man den Blick schweifen lassen von Schafberg über Dachstein, Bischofsmütze, Hochkönig, Mandlwänd, Göll, Watzmann, Untersberg bis zum Stauffen.

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Die napoleonischen Truppen hielten den Schmittenstein für eine Festung

Geschichte

Der Schmittenstein soll im Zuge der napoleonischen Kriege sogar französische Truppen in die Gaißau gelockt haben. Von der Ferne haben sie den Gipfel für eine Festung gehalten, so wird bis heute erzählt, sind in´s Tal marschiert, haben aber umgekehrt. Entweder, weil ihnen die Besteigung dann doch zu mühsam war oder sie ihren Irrtum bemerkt haben. Der „Blitzbesuch“ der Franzosen dürfte bei den Bewohnern aber mächtig Eindruck gemacht haben. Nur wenige Jahre danach – 1824 – gründen die Krispler und Gaißauer eine Schützenkompanie.

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Der Schmittenstein in Krispl

ORF-Redakteur Franz Grießner hat sich den Schatz der Krispler, den Schmittenstein ganz genau angeschaut.

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