Z wie Zehen

Die Zehen werden häufig als die Finger des Fußes bezeichnet. Bereiten sie Schmerzen, kann dies die Bewegungsfreiheit und die Lebensqualität massiv beeinträchtigen.

Die Zehen, also die Endglieder des Fußes, sind nicht nur ähnlich aufgebaut wie die Finger. Die lateinische Bezeichnung lautet auch digitus pedis, also die Finger des Fußes. Sie haben auch die Aufgabe, für Stabilität zu sorgen.

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„Salzburg heute“, 30.10.2015

Vor allem beim Gehen und beim Laufen ist die große Zehe für die Abrollbewegung ganz entscheidend, jede Erhöhung des Tempos führt über sie. Auch für das Tanzen oder Hüpfen ist gerade die große Zehe von enormer Bedeutung.

Im Allgemeinen ist die große Zehe am längsten, es kann aber auch vorkommen, dass die zweite Zehe die größte Länge aufweist. Wie auch immer – bereiten die Zehen Probleme, kann dies sehr schmerzhaft sein, es kann auch die Beweglichkeit und Lebensqualität beeinträchtigen.

verbogene Zehe

ORF

Zehenfraktur

Zum Bruch einer Zehe kann es kommen, weil man bei einem Hindernis (etwa einer Kante) hängenbleibt. Oder weil ein schwerer Gegenstand auf die Zehen fällt. Einen Bruch kann man zumeist an einer entsprechenden Fehlstellung sehen. Eine Röntgenaufnahme kann den Bruch bestätigen. Meistens wird die gebrochene Zehe an eine gesunde Zehe mit einem Verband befestigt und ruhig gestellt, was mehrere Wochen dauern kann.

Skelett-Zehen

OK

Hammerzehe

Wenn sich eine Zehe dauerhaft beugt bzw. wenn das Endglied der Zehe flach aufliegt, dann spricht man von einer Hammerzehe. Sie ist die häufigste Deformität im Bereich der Zehen. „Sie entsteht beispielsweise durch Verkürzungen von Sehnen“, so Hildebert Hutt, Facharzt für Orthopädie sowie ärztlicher Leiter der Reha im Medizinischen Zentrum Bad Vigaun.

Primar Dr. Hildebert Hutt, Leiter der Rehabilitation am Medizinischen Zentrum Bad Vigaun

Wolfgang Bauer

Auch falsches Schuhwerk kann die Bildung einer Hammerzehe begünstigen, was durch richtiges Schuhwerk oder Einlagen häufig korrigiert werden kann, meint Hildebert Hutt, Facharzt für Orthopädie.

Krallenzehe

Sie liegt vor, wenn das Zehengrundgelenk überstreckt und das Endgelenk gebeugt ist. Beide Fehlstellungen – sowohl die Hammer- als auch die Krallenzehe – betreffen vornehmlich die zweite bis vierte Zehe. Auch für die Bildung einer Krallenzehe ist falsches Schuhwerk eine wesentliche Ursache. Aber auch Fußfehlstellungen wie Platt-, Senk- oder Spreizfuß können die Ausbildung einer Deformität im Bereich der Zehen begünstigen.

Schmerzen

Diese Fehlstellungen können zu unterschiedlichen Beschwerden führen. Besonders häufig kommt es zu Schmerzen beim Tragen von Schuhen oder zur Ausbildung von Hühneraugen.

Vielfach kommt es vor, dass beide Fehlstellungen keine Beschwerden bereiten und auch nicht behandelt werden müssen. Richtiges Schuhwerk, Einlagen, Verbände, Schienen oder eine spezielle Zehengymnastik können Erleichterung bringen. Hat man mit diesen Methoden keinen Erfolg, hilft in vielen Fällen nur eine operative Korrektur.

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