S wie Stabilisierung

Wenn Wirbel der Wirbelsäule allzu beweglich sind, können sie Schmerzen verursachen. Durch verschiedene Methoden können sie stabilisiert werden.

An und für sich gewährleisten die 24 Wirbel der menschlichen Wirbelsäule eine gewisse Beweglichkeit des Rückens. Doch die Wirbel sorgen andererseits auch für Stabilität, werden für diesen Zweck von Muskeln, Bändern und den Bandscheiben relativ straff zusammen gehalten.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 18.9.2015

Durch Abnutzungserscheinungen kann es vorkommen, dass diese Haltestrukturen eine allzu große Beweglichkeit einzelner Segmente der Wirbelsäule ermöglichen, so dass sich Wirbel nach allen Richtungen hin übermäßig bewegen können. Auch angeborene Fehlstellungen können diese Instabilität bewirken. Betroffen ist zumeist die Lendenwirbelsäule.

Wirbelsäule

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Was man spürt

„Die Patienten spüren in solchen Fällen einen Kreuzschmerz, der durch Bewegung stärker wird“, sagt der Facharzt für Neurochirurgie am Medizinischen Zentrum Bad Vigaun, Heinz Kollmann. Dieser Bewegungsschmerz unterscheidet sich vom Schmerz eines Bandscheibenvorfalles, der bei Bewegung im Allgemeinen besser wird.

Dr. Heinz Kollmann

Wolfgang Bauer

Dr. Heinz Kollmann, Facharzt für Neurochirurgie am Medizinischen Zentrum Bad Vigaun.

Was hilft

Ein Röntgen der Wirbelsäule mit Aufnahmen spezieller Bewegungen liefert eine sichere Diagnose. Therapeutisch kann man mit einer speziellen Gymnastik für mehr Stabilität sorgen. Allerdings: „Das funktioniert in fortgeschrittenen Fällen nur mehr eingeschränkt, denn die Muskulatur ist nicht mehr in der Lage den instabilen Wirbel zu fixieren. Es kann sogar sein, dass sich die Beschwerden verstärken, wenn man allzu stark ins Problem hinein bewegt“, gibt Kollmann zu bedenken.

Operative Fixierung

Wenn man durch konservative Methoden keine Besserung erzielen kann, hilft in vielen Fällen nur mehr ein operativer Eingriff. Dadurch werden durch Implantate (Schrauben) die instabilen Segmente dauerhaft fixiert bzw. versteift. Physiologisch betrachtet ist diese Methode nach Ansicht Heinz Kollmanns nicht perfekt. Aber zurzeit gäbe es keine bessere, so der Neurochirurg. Darum sei so ein Eingriff sehr sorgfältig abzuwägen. Ebenfalls wichtig: je weniger Segmente der Wirbelsäule bei einer OP fixiert werden, desto besser.

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Wenn Wirbel der Wirbelsäule allzu beweglich sind, können sie Schmerzen verursachen.

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