R wie Rotatorenmanschette

Als Rotatorenmanschette bezeichnet man eine Muskelgruppe der Schulter. Verletzungen oder Verschleißerscheinungen können ihre wichtigen Funktionen massiv beeinträchtigen.

Der Name dieser Muskelgruppe rührt daher, dass sich vier Muskeln wie eine Manschette um den Oberarmkopf legen. Sie haben für die Drehung (nach innen und außen = Rotation) und die Anhebung des Oberarmes eine große Bedeutung. Die Rotatorenmanschette leistet also einen wesentlichen Beitrag dafür, dass die Schulter das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers ist.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 11.9.2015

Die vier Muskeln der Rotatorenmanschette sind aber nicht nur für die Beweglichkeit des Gelenks wichtig, sie haben auch die Aufgabe zu stabilisieren. Zusammen mit dem Deltamuskel sorgen sie nämlich dafür, dass der Oberarmkopf in der Gelenkpfanne gehalten wird. Eine überaus wichtige Funktion, denn aufgrund der relativ schwachen Bänder ist die Schulter vor allem von der einwandfreien Funktion der sie umgebenden Muskulatur abhängig. Sie ist sozusagen ein muskelgeführtes Gelenk.

Primar Dr. Hildebert Hutt mit einem künstlichen Hüftgelenk

Wolfgang Bauer

Dr. Hildebert Hutt, Ärztlicher Leiter der Reha im Medizinischen Zentrum Bad Vigaun.

Starke Beeinträchtigungen

Das ist auch der Grund, warum man bei Verletzungen oder Entzündungen der Muskeln und Sehnen in diesem Bereich so eingeschränkt ist. „Schmerzen in der Schulter führen dazu, dass alltägliche Verrichtungen wie Zähneputzen, Kämmen oder Haare föhnen kaum möglich sind. Auch der Schlaf ist beeinträchtigt, weil das Liegen auf der Schulter weh tut“, so Hildebert Hutt, Ärztlicher Leiter der Reha im Medizinischen Zentrum Bad Vigaun.

Die Ursachen der Beschwerden

Ursachen der Schulterschmerzen können Entzündungen im Bereich der Rotatorenmanschette sein, beispielsweise hervorgerufen durch eine Verkalkung einer oder mehrerer Sehnen („Kalkschulter“). Eine weitere Entzündungsursache kann darin bestehen, dass eine Sehne eines Muskels unter dem Schulterdach zu wenig Platz hat (man spricht in solchen Fällen vom Engpass- oder Impingementsyndrom). Auch ein direkt einwirkendes Trauma (z. B. ein Sturz auf die Schulter) kann zu Entzündungen im Schulterbereich führen.

Röntgenbild einer Schulter

ORF

Was hilft

Durch eine gründliche Anamnese und eventuell mit Hilfe bildgebender Verfahren wie Röntgen lässt sich die Ursache herausfinden. Therapeutisch versucht man es zunächst mit konservativen Methoden. Hildebert Hutt nennt in diesem Zusammenhang Heilgymnastik, Massagen, Ultraschallanwendungen – mit solchen Methoden kann man die Muskulatur entspannen, womit zwischen Schulterdach und Oberarmkopf die Engstelle wieder erweitert werden kann. Hat man mit diesen Methoden keinen Erfolg, kann man auch durch eine Operation Abhilfe schaffen, indem man zum Beispiel in dem verengten Bereich der Rotatorenmanschette wieder mehr Platz schafft.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

R wie Rotatorenmanschette

Der Name dieser Muskelgruppe rührt daher, dass sich vier Muskeln wie eine Manschette um den Oberarmkopf legen.

Links: