N wie Nerven-Gelenksblockade

Wird ein Nerv an der Wirbelsäule beengt, kann das sehr starke Schmerzen entlang des Versorgungsgebietes verursachen. Durch Injektion eines Medikamentes in diesem Bereich kann man die Schmerzen vorübergehend oder nachhaltig unterbinden (blockieren).

Durch einen Bandscheibenvorfall oder eine knöcherne Einengung des Wirbelkanals können Nerven an der Hals- oder Lendenwirbelsäule unter Druck geraten. Die Folge sind starke Schmerzen in den Armen oder Beinen. Beim Austrittskanal des Nervs kann man durch Injektion eines lokalen Betäubungsmittels und Kortison, eine Erleichterung bzw. eine Schmerzreduktion bewirken.

Dieses Mittel wird mit einer dünnen Nadel unter Röntgenkontrolle oder mit Hilfe der Computertomographie verabreicht (infiltriert). Es kommt dadurch zu einer Reizminderung am Nerv, was die Patienten als Erleichterung verspüren.

Auch ein Wirbelgelenk kann man durch eine derartige Infiltrationstherapie blockieren, so Helmut Hiertz, Neurochirurg an der Privatklinik Bad Vigaun. „Man macht die Blockade an einem Gelenk dann, wenn es zu Abnützungserscheinungen und abnormen Bewegungen kommt, die starke Schmerzen im Nacken oder im Kreuz verursachen“, so der Neurochirurg.

Rasche Erleichterung

Die Patienten verspüren unmittelbar nach der Blockade eine Erleichterung. „In vielen Fällen muss man diese Infiltrationstherapie noch zwei- oder dreimal wiederholen, damit die volle Wirkung der Schmerzminderung eintritt“, so Hiertz. Er empfiehlt, dass zusätzlich Physiotherapie mit Maßnahmen für einen Muskelaufbau zum Einsatz kommt. So könne die Erleichterung mehrere Monate anhalten. Gegebenenfalls kann man diese Maßnahmen wiederholen.

Wenn die Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen bzw. wenn die Abstände mit der Schmerzerleichterung immer kürzer werden, sollte man nach Ansicht von Helmut Hiertz an eine Operation denken. Sie dient zum Beispiel dazu, einem eingeengten Nerven wieder mehr Platz zu verschaffen.

Links:

• A wie Achillessehne (salzburg.ORF.at, 13.3.2015)
• B wie Bandscheibenschaden (salzburg.ORF.at, 20.3.2015)
• C wie Carpaltunnelsyndrom (salzburg.ORF.at, 27.3.2015)
• D wie Daumensattelgelenk (salzburg.ORF.at, 3.4.2015)
• E wie Entspannungstherapien (salzburg.ORF.at, 10.4.2015)
• F wie Fußheberschwäche (salzburg.ORF.at, 17.4.2015)
• G wie Gelenksersatz (salzburg.ORF.at, 24.4.2015)
• H wie Hallux valgus (salzburg.ORF.at,1.5.2015)
• I wie Iliosakralgelenk (salzburg.ORF.at, 8.5.2015)
• J wie Juvenile chronische Polyarthritis (salzburg.ORF.at, 15.5.2015)
• K wie Krampfadern (salzburg.ORF.at, 22.5.2015)
• L wie Lymphdrainage (salzburg.ORF.at, 29.5.2015)
• M wie Morbus Sudeck (salzburg.ORF.at, 5.6.2015)