Vogelschutz im Weidmoos

Das Weidmoos in Lamprechtshausen (Flachgau) war früher ein Torfabbaugebiet. Dann wurde es der Natur zurückgegeben und ist heute ein Naturschutzgebiet, in dem seltene Vogelarten zu beobachten sind.

Entstanden ist das Weidmoos am Ende der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren. Richtig interessant wurde es für die Menschen im Flachgau aber erst Anfang des 19. Jahrhunderts. Damals begann der Torfabbau. Die Glasindustrie hatte den Rohstoff für sich entdeckt, im nahen Bürmoos entwickelten sich Unternehmen.

Das Vogelschutzgebiet Weidmoos bei Lamprechtshausen

Vogelschutzgebiet Weidmoos

Nach intensivem Torfabbau renaturiert

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Abbau besonders intensiv weiter und die Torfvorräte neigten sich dem Ende zu. Übrig blieb eine Brachlandschaft, die sich die Natur sehr schnell zurückholte - allerdings mit ordnender Hilfe der Menschen: Sie leiteten zwischen 2003 und 2007 Wasser zurück in die ausgetrocknete Landschaft, Dämme wurden gebaut und Grundstücke gekauft. Das Geld dafür war da: Denn das Moos war eine Ausgleichsfläche für den Bau des Fußballstadions in Wals-Siezenheim. Übrigens: Lamprechtshausen ist nicht die einzige „Weidmoos-Gemeinde“. Ein Teil gehört zu St. Georgen (Flachgau).

Paradies der Vögel

So entstand ein einzigartiges Mosaik aus Wasser, Schilf, Wiesen und Bäumen. Viele verschiedene Lebensformen siedelten sich an. Vor allem aber ist das Weidmoos heute ein Vogellebensraum von europäischer Bedeutung. Rund 150 Vogelarten konnten Beobachter schon feststellen, darunter einige, die vom Aussterben bedroht sind. Das Weidmoos ist deshalb Naturschutzgebiet.

Blaukehlchen

Vogelschutzgebiet Weidmoos

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 28.5.2015

Das Moos ist jedoch nicht nur für Flora und Fauna da, sondern auch für die Menschen. Im Südteil des Areals gibt es die Möglichkeit, das Weidmoos zu besuchen ohne dabei die Vogelwelt zu stören.

Themenweg und Aussichtsturm

Ein Themenweg lädt zum Spazieren ein. Er erklärt Lebensräume, Vogelarten und die Geschichte des Weidmoos. Ein zwölf Meter hoher Aussichtsturm bietet eindrucksvolle Blicke rundum und natürlich die Möglichkeit, die Vögel durch ein Fernglas zu beobachten. In der Infostelle ist außerdem eine Ausstellung mit Filmpräsentation eingerichtet. Auch dort erfährt man viel Wissenswertes.

Besucherweg im Vogelschutzgebiet Weidmoos bei Lamprechtshausen

Vogelschutzgebiet Weidmoos

Erreichbarkeit

Das Weidmoos ist sowohl mit dem Auto als auch mit der Kombination „Öffis & Fahrrad“ erreichbar. Der Themenweg ist mit festem Schuhwerk einfach begehbar. Außerdem ist der Weg auch für Rollstuhlfahrer geeignet.

Mit dem Auto: Von Salzburg kommend auf der B156 Richtung Lamprechtshausen, Braunau. Kurz nach Lamprechtshausen links abbiegen auf die Straße in Richtung Schwerting, Maxdorf. Direkt in Maxdorf zweigt links eine schmale Straße nach Holzhausen ab. Nach ca. 1 km überquert man den ehemaligen Bahnübergang der „Bockerlbahn“. Hier liegt der Parkplatz und der Beginn des Themenweg.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad: Mit der Lokalbahn vom Salzburger Hauptbahnhof bis zur Haltestelle Lamprechtshausen oder St. Georgen. Von dort mit dem Fahrrad Richtung Weidmoos.

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Parken & Gastronomie

Ein Parkplatz liegt am Beginn des Themenwegs. Gastronomie gibt es nicht. Deshalb: Jause mitnehmen! Immer im Herbst sind Führungen fix geplant, sie sind aber auch im Sommer möglich. Informationen erhalten Sie bei der Gemeinde Lamprechtshausen oder auf der Internetseite des Vogelschutzgebietes Weidmoos.

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Überblick auf einer Seite: Das Weidmoos
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