Gesundheitslexikon: A wie Arthrose

Unter einer Arthrose versteht man eine nichtentzündliche Abnützung des Gelenksknorpels, der das normale Ausmaß übersteigt. Eine Entlastung des betroffenen Gelenks sowie regelmäßige Bewegung können helfen.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 14.3.2014

Arthrose wird umgangssprachlich als „Gelenksverschleiß“ bezeichnet. In Wirklichkeit ist es der Gelenksknorpel, der abgenutzt wird. Knorpel ist eine Art Bindegewebe, mit dem die Gelenke überzogen sind, damit nicht Knochen an Knochen reibt, sondern das Gelenk „reibungslos“ bewegt werden kann. Knorpelgewebe geht im Laufe des Lebens sukzessive verloren, wird abgebaut (die beste Knorpelqualität hat man etwa im Alter von 30 Jahren). Doch wenn dieser Abbau ein gewisses Ausmaß übersteigt und es zu Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen kommt, spricht man von Arthrose.

Röntgenbild von einem kranken Knie

Wolfgang Bauer

Reibt Knochen auf Knochen, dann kommt es zu Schmerzen.

Röntgenbild von einem künstlichen Kniegelenk

Wolfgang Bauer

Ein künstliches Kniegelenk kann für Betroffene eine extreme Erleichterung darstellen.

Wie spürt man Arthrose?

Von Arthrose betroffen sind vor allem das Kniegelenk (Gonarthrose) und das Hüftgelenk (Coxarthrose), also jene Gelenke, die besonders häufig im Einsatz sind. Die Betroffenen berichten über Schmerzen bei Bewegungen, sie können zum Beispiel zu Beginn einer Bewegung auftreten (Einlaufschmerzen) und sich mit der Zeit bessern, eventuell ist auch die Bewegung eingeschränkt. Auch schmerzhafte Gelenksgeräusche sind möglich.

Dr. Hildebert Hutt, Gesundheitszentrum Bad Vigaun

Wolfgang Bauer

Dr. Hildebert Hutt, ärztlicher Leiter der Reha in der Privatklinik Bad Vigaun

Die Ursachen

Außer der „natürlichen“ Abnutzung der Gelenke mit fortschreitendem Alter kann es auch durch Überlastungen, Übergewicht oder Fehlstellungen der Gelenke (z. B. X-Beine) zu einem vermehrten Abbau von Knorpelsubstanz kommen. Zur Diagnose dient eine Röntgenuntersuchung.

Die Behandlung einer Arthrose

Auch wenn eine Bewegung zu Beginn schmerzt, so ist es trotzdem die Bewegung, durch die Knorpel die nötige Nahrung erhält. „Darum ist es so wichtig, dass sich Arthrose-Patienten regelmäßig bewegen“, so Dr. Hildebert Hutt, ärztlicher Leiter der Reha in der Privatklinik Bad Vigaun. Ansonsten kann man – so der Experte – die gesamte Palette an konservativen Methoden empfehlen, also die Verabreichung von Schmerzmitteln, Wärmebehandlungen, Massagen, Heilgymnastik oder muskelstärkende Übungen, damit die Gelenke entlastet werden. Übergewichtige Personen können Arthrose-Beschwerden bessern, indem sie ihr Körpergewicht reduzieren. Achsenfehlstellungen (X- oder O-Beine) kann man operativ korrigieren. Führen die erwähnten Maßnahmen zu keiner Schmerzlinderung, kann man das kaputte Gelenk durch eine Endoprothese ersetzten und somit wieder Lebensqualität erreichen.

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