Zimt der Allrounder
Sendungshinweis
„Fernsehgarten“, 17.12.2013
Altes Gewürz
Zimt ist eines der ältesten Gewürze, das angeblich schon 3000 v. Chr. in China verwendet wurde. Der feinere uns bekannte Ceylon-Zimt wurde um 1498 vom portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama auf der Insel Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, „entdeckt" und so nach Europa gebracht. Sri Lanka ist noch heute eines der größten Anbaugebiete für Ceylonzimt.
Verwendete Teile
Man benutzt einen Teil der Rinde (lateinisch Cinnamomi Cortex) des Ceylon-Zimtbaums und zwar deren dünne Innenschicht zwischen Borke und Mittelrinde, die sich röhrenartig zum Stangenzimt (bzw. zur Zimtstange oder Zimtröhre) zusammenrollt, sobald sie vom Holz getrennt wird. Es werden sechs bis zehn Stück der feinsten Innenrinde ineinandergeschoben. Diese werden getrocknet.
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Qualitätsmerkmal
Je dünner die Rinde, umso feiner ist das Aroma, das die Stange abgibt. Diese Zimtrollen lassen sich lange verwenden, weil sie ihr Aroma nur langsam verlieren.
Es gibt noch eine zweite Art des Zimtes. Den wesentlich billigeren Cassia Zimt. Dieser unterscheidet sich nicht nur in der Rinde. Diese Rindenstücke sind wesentlich dicker und nicht so fein eingerollte dünne Stücke wie beim echten Ceylon-Zimt. Dieser hat einen sehr hohen Cumarin Gehalt. Bei empfindlichen Personen kann dies zu Kopfschmerzen und bei extremer Überdosierung auch zu Leberschäden und Leberentzündungen führen.
Heilmittel
Echter Zimt ist ein äußerst effektives Naturheilmittel. Zimt kann die Blutzuckerwerte und außerdem den Cholesterinspiegel senken. „Zimttropfen“, also Zimttinktur, verwendet die Volksmedizin bei Regelschmerzen oder starker Regelblutung. Hier genügen schon drei- bis viermal täglich zehn Tropfen bis die Blutung ein normales Maß angenommen hat.
Auf jeden Fall hilft das Öl wegen seiner keimhemmenden Wirkung in Kombination mit Nelkenöl gegen Zahnschmerzen. Die moderne Medizin bescheinigt der duftenden Rinde Nutzen bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wie leichten Magenkrämpfen, bei Völlegefühl und Blähungen.
Interessant in der kalten Jahreszeit ist natürlich, dass Zimt als wärmendes Gewürz den Stoffwechsel ankurbelt und nach den Feiertagen hilfreich sein kann, wenn man Gewicht verlieren möchte.
Wärmender Wintertee
Um einen wärmenden Tee für die Winterzeit herzustellen brauchen Sie:
- 33,5 g Rooibos Tee
- 9 g Zimtrinde
- 7 g Anisfrüchte
- 1,5 g Gewürznelken
- 49,0 g Ingwerwurzel
Diese Zutaten vermischen, einen Teelöffel voll für eine Tasse mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen.
Tipp: Zimt nimmt – in Schuhe oder auf Füße gestreut – jeden Schweißgeruch mit sich!
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Links:
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- Folge 36: Betäubende Gewürznelke (salzburg.ORF.at, 3.12.2013)
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