Mulchen und Unkraut verhindern

Ein Blick in den Garten verrät - es ist Sommer. Die Rosen blühen, die Obstbäume wachsen und tragen die ersten Früchte, die Blütenpracht in den Blumenbeeten ist gewaltig. Leider wachsen auch die Unkräuter. Um das zu verhindern sollte man jetzt mulchen.

Sendungshinweis:

„Salzburg heute“, 11.7.2013

Unkräuter kompostieren

Ist das Unkraut zwischen den Blumen und Kräutern schon da, ist es nötig dieses zu zupfen. Dieses Unkraut kann man problemlos kompostieren, wenn man es am Komposthaufen gut mit anderen Material, zum Beispiel Rasenschnitt abdeckt.

Unkraut verhindern

Damit es generell aber weniger Unkraut gibt, empfiehlt ORF-Gartenexperte Karl Ploberger zu mulchen. Da die meisten Unkrautsamen Licht zum Keimen brauchen, wird so deren Aufgehen verhindert. Zum Mulchen lassen sich verschiedenste Materialien verwenden.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Rasenschnitt:

Rasenschnitt fällt in den meisten Gärten in solchen Mengen an, dass er am Komposthaufen zum Problem wird. Daher ist das Mulchen mit Rasenschnitt nicht nur eine ideale Entsorgungsmöglichkeit – Rasenschnitt ist auch als Mulchmaterial für alle Bereiche geeignet. Rasenschnitt kann direkt so verwendet werden, wie er im Grasfangsack des Rasenmähers anfällt. Ein Antrocknen des Rasenschnitts ist nicht notwendig, sogar nachteilig, weil das Mulchmaterial dann nicht kompakt zusammentrocknet, sondern vom Wind verblasen wird. Gerade beim Rasenschnitt sollte die Mulchschicht nicht zu dick sein, denn sonst kommt es zu Fäulnis. Frisch aufgetragen sind zehn Zentimeter ideal – nach dem Antrocknen werden daraus meist um die fünf Zentimeter.

Rasen

ORF

Rasenschnitt ist ein unkompliziertes Mulchmaterial

Rindenmulch:

Rindendekor ist ein praktisches Mulchmaterial – es ist relativ preisgünstig, extrem gut zu lagern und unterdrückt das Unkraut durch seinen Gerbsäure-Anteil. Aber auch die stickstoffbindende Wirkung des Mulchs verhindert das Wachstum von Pflanzen in seiner Umgebung. Daher schränkt sich die Verwendung der Rinde aber auf jene Bereich ein, wo Pflanzen stehen, die tiefe Wurzeln haben. (Auf keinen Fall im Gemüse- oder Kräutergarten verwenden!!) Rindenmulch ist ein ideales Mulchmaterial bei Hecken, Bäumen und anderen Gehölzen. Auch im Bereich von Himbeeren, Brombeeren und Heidel- und Stachelbeeren hat sich die Rinde hervorragend bewährt. Vor dem Aufbringen von Rinde sollte unbedingt Kompost und/oder ein organischer Langzeitdünger aufgestreut werden.

Rindenhumus oder -kompost:

Rindenhumus oder Rindenkompost, wie er häufig auch genannt wird ist die praktische Ergänzung zur unverrotteten Rinde. Er ist feiner in der Struktur und frei von Stoffen, die das Wachstum bremsen. Die unkrautverdrängende Wirkung ergibt sich also nur deshalb, weil das Material relativ stark auf den Boden aufgetragen wird. Rindenhumus ist in allen Gartenbereichen verwendbar. Durch seinen deutlich höheren Preis sollte er aber gezielt dort verwendet werden, wo die normale Rinde nicht angewendet werden kann: Im Gemüsegarten, im Stauden- und Blumenbeet - also überall dort, wo die Pflanzen flache Wurzeln haben und durch Gerbsäure geschädigt würden.

Eine Hand mit Mulch aus Holzfaser

ORF

Rindenhumus ist in allen Gartenbereichen anwendbar

Holzfaser:

Seit einigen Jahren sind Holzfasern („Toresa“) als Mulchmaterial erhältlich. Die Fasern werden aus Fichtenholz hergestellt und teilweise mit Konservierungsmitteln aus der Lebensmittelindustrie behandelt. Damit wird die Verrottung etwas gebremst. Die feine Faser, die mit Rindenhumus und Kompost vermischt ist, vernetzt nach dem ersten Anfeuchten und bildet ein dichtes Gewebe, das Unkrautwachstum und zu rasches Austrocknen verhindert.Die Holzfasern lassen sich im gesamten Gartenbereich als Mulchmaterial einsetzen. Durch den höheren Preis beschränkt sich aber die Verwendung auf den Garten- und Blumenbereich.

Links:

Fernsehgartenlogo Frühling

ORF