Wo ich daheim bin - in Pfarrwerfen

Von Adnet bis Zederhaus - 119 Gemeinden, viele schöne Plätze, versteckte Schätze und interessante Menschen. Wir stellen jede Woche Personen vor, die ihrem Ort ein Gesicht geben. ORF-Reporter Gerald Gundl war in Pfarrwerfen daheim.

Das Freilichterlebnis „7 Mühlen“, die Eisriesenwelt, die Burg Hohenwerfen - großartige Sehenswürdigkeiten kann man besuchen, wenn man in der Gemeinde Pfarrwerfen daheim ist, ob als Einheimischer oder als Urlauber. ORF-Reporter Gerald Gundl traf vier Menschen, die ihrem Ort ein Gesicht geben.

Bernhard Hutter

Der Direktor der Volksschule in Pfarrwerfen ist auch Obmann der Peter-Sieberer-Schützen. Seiner Vergangenheit ist es geschuldet, dass die Schützen sein großes Steckenpferd sind, denn seine Großmutter war noch eine geborene Sieberer.

Peter Sieberer (1777 bis 1854) war ein Bauern- und Schützenhauptmann im Freiheitskampf der Tiroler und Salzburger gegen die Franzosen und Bayern. 1809 befehligte er eine Pongauer Kompanie und geriet vorübergehend in bayerische Gefangenschaft.

Die Peter-Sieberer-Schützen sind eine sehr aktive Gruppe mit rund 70 Teilnehmern, mit Marketenderinnen und Kameraden.

Bernhard Hutter war auch Kustos beim Freilichtmuseum „7 Mühlen“. Sein Vater, Bürgermeister in den 1950er Jahren in Pfarrwerfen, war sehr um die damals noch verfallenen Mühlen bemüht. Den Gedanken hat der Sohn weitergetragen. Die Liebe zur Heimat an die Kinder weiterzugeben ist ein besonderes Anliegen vom Pfarrwerfener Volksschuldirektor.

Andreas Holzmann

Die Theatergruppe Pöham aus Pfarrwerfen führt alle drei Jahre neue Stücke auf, die letzten drei Produktionen waren Uraufführungen. Andreas Holzmann ist der kreative Kopf der Theatergruppe. Acht Theaterstücke hat er bisher geschrieben. Die vor 38 Jahren von ihm gegründete Theatergruppe ist immer die erste, die seine Stücke aufführt.

Ausgehend von Pfarrwerfen werden dann in ganz Österreich, in Südtirol, Bayern und auch in der Schweiz die Stücke von Andreas Holzmann aufgeführt. Aktuelle Themen arbeitet der Theatermacher gerne in seine Stücke ein. Das letzte Stück „Schräge Vögel fliegen nicht“ handelte von einer Gemeinde, die keinen Gemeindearzt findet.

Über Rollenspiele in der Schule und beim Theaterspielen mit der Landjugend entstand die Leidenschaft für das Schreiben, so Andreas Holzmann.

Helmut Brandecker

Vor 30 Jahren gründete Helmut Brandecker den Krampus- und Perchtenverein. 1981 begann er mit dem Masken schnitzen, die Papiermachemasken wurden uninteressant. 1989 waren die Perchten dann eingeladen, im „Musikantenstadl“ in Cottbus (ehemalige DDR) aufzutreten - zum Vertreiben der bösen Geister. Im Bus bei der langen Hinreise entstand die Idee, einen Verein zu gründen.

Von klein auf war Helmut Brandecker vom Krampus- und Perchtengeschehen fasziniert. Die Pfarrwerfener Masken sind noch sehr traditionell und rustikal, dazu steht der Verein, die neuen modernen Masken werden abgelehnt. Rund 15 Läufer sind aktiv, bis zu 40 bis 50 Helfer sind immer tatkräftig bei den Umzügen dabei.

Anni Haselwanter

Seit mittlerweile 55 Jahren ist die Caféhausbesitzerin und Seniorchefin Anni Haselwanter im Geschäft in Pfarrwerfen. Früher wurde die Bäckerei Sonntag nach der Kirche aufgesperrt, die Bäuerinnen kamen zum Einkaufen. Viel wurde geredet, viel gehört, viel erlebt.

Seit 22 Jahren gibt es nun auch schon das Caféhaus, mit den Stammtischgästen, auch die Vereine kehren gerne ein. Die dritte Generation arbeitet mittlerweile schon mit, wiewohl die Seniorchefin noch immer fleißig dabei ist.

Besonders die Vereine unterstützt Anni Haselwanter gerne. Für sie ist das Vereinswesen sehr wichtig, in erster Linie auch die Jugendarbeit. Der Nachwuchs soll der Feuerwehr, der Musik, dem Kirchenchor, Singkreis und den Turnerinnen niemals ausgehen, so die Pfarrwerfenerin.

Gerald Gundl und Birgit Neuwirth-Hemmers, salzburg.ORF.at

Links:

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• Fusch an der Glocknerstraße (salzburg.ORF.at; 16.1.2019)
• Grödig (salzburg.ORF.at; 9.1.2019)
• Annaberg-Lungötz (salzburg.ORF.at; 19.12.22018)
• Ebenau (salzburg.ORF.at; 12.12.2018)
• Stuhlfelden (salzburg.ORF.at; 5.12.2018)
• Tamsweg (salzburg.ORF.at; 28.11.2018)
• Scheffau am Tennengebirge (salzburg.ORF.at; 21.11.2018)
• St. Martin am Tennengebirge (salzburg.ORF.at; 14.11.2018)
• Großgmain (salzburg.ORF.at; 7.11.2018)
• Radstadt (salzburg.ORF.at; 31.10.2018)
• Kuchl (salzburg.ORF.at; 24.10.2018)
• Mittersill (salzburg.ORF.at; 17.10.2018)
• Faistenau (salzburg.ORF.at; 10.10.2018)
• Obertrum (salzburg.ORF.at; 10.10.2018)
• St. Michael im Lungau (salzburg.ORF.at; 26.9.2018)