Herbstspaziergang auf dem Kommunalfriedhof
Sendungshinweis
„Da bin i dahoam“, 29.10.2017
Der Salzburger Kommunalfriedhof ist ein ganz besonderer Friedhof. Schon bei der Gründung im Jahr 1879 war er eine europäische Neuheit. Das 25 Hektar große Areal diente von Anfang an auch als Naherholungsgebiet und städtischer Park. Vorbild war der Ohlsdorfer Waldfriedhof in Hamburg. 1.600 zum Großteil sehr alte Bäume stehen heute zwischen den Gräbern und entlang der Wege. Im Herbst raschelt viel Laub unter den Füßen. Überall sieht man Eichhörnchen, die emsig hin und her wuseln.
ORF
Viel zu sehen auch für Kunstfreunde
Allein das Hauptportal mit seinem imposanten Stiegenaufgang ist ein beeindruckender Anblick. Bemerkenswert ist vor allem das Torgitter mit seinen schönen Ornamenten, das als besonderes Prachtstück der Salzburger Schlosserkunst gilt. Die Architektur der Aussegnungshalle mit ihrem Relief über dem Eingang bezaubert ebenfalls viele Freunde von Kunst und Kultur.
Vielerlei Bestattungsformen
Im Salzburger Kommunalfriedhof finden sich neben traditionellen Erd- und Urnengräbern auch Grüfte und andere Bestattungsformen wie eine Kolumbarien-Anlage, eine halbanonyme Baumhainbestattung und ein islamischer Friedhof. Ein eigenes Grab erinnert an „Sternenkinder“, die vor oder während ihrer Geburt gestorben sind. Hier finden sich Tote sehr vieler Nationalitäten und unterschiedlichster Konfessionen. Man sieht prunkvolle Gräber bekannter Persönlichkeiten, aber auch schlichte Sozialgräber. Es gibt auch ein anonymes Urnenfeld, Hier erinnert nicht einmal ein Name an Verstorbene.
Wegbeschreibung
Mit öffentlichen Verkehrsmittel leicht zu erreichen: Stadtbus Linie 5 oder 22, Haltestelle: Kommunalfriedhof oder Georg von Nissen-Straße.