Die dunkle Biene: Wildshuter Feldgespräche
Sendungshinweis
„Ihr Vormittag“, 6.8.2016
Alois Reiter von der Arche Austria, die Imkerin Kristina Sachs und Franz Zehentner, Gutsverwalter des Stieglgut Wildshut diskutieren am 6. August zwischen 11.00 und 12.00 Uhr in Radio Salzburg über die Bienen.
Die dunkle Biene ist die Biene der Alpen
Die dunkle Biene ist die ursprüngliche Biene nördlich der Alpen – ist quasi die „Ur-Biene der Alpen“. In Österreich wird sie auch „Braunelle“ genannt und ist eine natürlich entstandene Rasse der Westlichen Honigbiene. Sie fliegt auch bei kühleren Temperaturen und ist sogar ein bisschen größer als ihre weit verbreitete Verwandte, die „Carnica“ oder Kärntner Biene.
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Die Carnica-Biene ist im Grunde hier im Salzburgisch-oberösterreichischen nicht heimisch, hat aber eine größere Honigleistung und verbreitete sich unter den Imkern recht rasch - auch nördlich der Alpen. Die Ur-Biene bzw. Dunkle Biene ist resistenter. Sie hat einen stärkeren Putztrieb als ihre Verwandte, die Carnica-Biene. Was sie besser mit der Varroamilbe umgehen lässt.
Erhalt des Artenreichtums als Ziel
Warum wird am Biergut Wildshut die Dunkle Biene gezüchtet? Das Gut ist ein Bio-Betrieb und wie es sich für eine Bio-Landwirtschaft gehört, finden dort Landwirtschaft und Tierhaltung statt. Die Vielfalt und die Erhaltung des Artenreichtums stehen dabei ganz weit oben.
Auf den Feldern werden seit 2006 in Vergessenheit geratene Urgetreidesorten angebaut – sogenannte autochtone Sorten. Außerdem werden in Wildshut auch vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen gezüchtet - wie das Pinzgauer Rind, das Tiroler Bergschaf, das Mangalitza Schwein und eben auch die Dunkle Biene.
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Auf dem Gut findet die Biene beste Lebensbedingungen vor und erfüllt neben der Bestäubung der Pflanzen auch noch eine Schädlingsbekämpfungsfunktion. Das gehört zum Prinzip des Mischfruchtanbaues - zwischen den Urgetreidesorten wachsen verschiedene Blumen und Gräser, die von den Bienen angeflogen werden. Das Summen schreckt wiederum andere Pflanzenschädlinge ab.
Dunkle Bienen summen seit Mai 2016 in Wildshut
Auf Gut Wildshut leben und arbeiten rund zwölf große Völker und ein paar Ableger. Imkerin Kristina Sachs begann ihre Arbeit Anfang Mai. Sie hatte zunächst eine jungen unbegattete Königin und ein paar dunkle Bienen. Das Volk ist inzwischen gewachsen und sammelt im Umkreis von etwa zwei Kilometern Honig.
Was sind die Wildshuter Feldgespräche?
Das Leben genießen und zugleich nach vorne schauen, um kommende Herausforderungen zu meistern - dafür stehen die Wildshuter Feldgespräche. In dieser Gesprächsreihe diskutieren hochkarätige Gäste aus unterschiedlichen Bereichen aktuelle Entwicklungen uns alle betreffender Themen, aber auch weit darüber hinaus. Geerdet, faktenreich, spannend und unterhaltsam. Konstruktiv und kontrovers.
Denn nicht im Gleichklang der Meinungen entstehen neue Ideen, sondern aus der Kombination verschiedener Sichtweisen. Mehrmals im Jahr bitten der ORF Salzburg und Stiegl rund 20 ausgewählte Gäste zur Diskussionsrunden. Die Wildshuter Feldgespräche beschäftigen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen.