Karl Schnell in „Mittagszeit Spezial“ zu Gast

Als erster Spitzenkandidat in der Radio Salzburg „Mittagszeit Spezial“ zur Landtagswahl ist am Donnerstag FPÖ-Chef Karl Schnell bei Michael Mair zu Gast. Schnell wird den Hörern eine Stunde lang Rede und Antwort stehen.

Seit 21 Jahren führt Karl Schnell die Freiheitlichen an, hat viele Kämpfe innerhalb und außerhalb der Partei überstanden und wurde auch diesmal wieder Spitzenkandidat, ohne große Diskussion. Sein Wahlziel wirkt vorsichtig.

Allgemeinmediziner oder Politiker?

Er sei eigentlich nur noch ein „Nebenerwerbs-Politiker“, merken die politischen Gegner immer wieder an. Schnell führt ja als Allgemeinmediziner eine Arzt-Praxis in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) - und keine kleine. Landesrat war er bereits in den 1990er Jahren - wurde dann aber von ÖVP und SPÖ gestürzt, was er bis heute immer wieder beklagt.

Wäre jetzt nicht der Zeitpunkt gekommen, von der Oppositionsbank in die Regierung zurückzukehren? Wo doch der Finanzskandal nichts anderes bedeutet als einen aufgelegten Elfmeter für einen Angreifer? Schnell hat wochenlang fast ausgeschlossen, in eine Koalition einzutreten - bis er beim Wahlkampf-Auftakt in einem Salzburger Bräu doch den Kurs wechselte. „Wenn Salzburg will, dann werden wir Verantwortung übernehmen“, meinte der FPÖ-Chef damals.

Karl Schnell FPÖ Landesparteichef bei Wahlkampfstart im Stieglkeller

ORF

Mit wem kommt Regierung in Frage?

Die Frage ist allerdings, mit welchem Partner Schnell eine Regierung bilden könnte? SPÖ-Vorsitzende Gabi Burgstaller hat eine Koalition schon ausgeschlossen - unter anderem, weil der freiheitliche Parteiführer vor einer angeblich drohenden „Umvolkung“ gewarnt hatte, zum Beispiel in den Schulen.

Und was das Verhältnis zur ÖVP betrifft, so scheint das nach wie vor belastet. Denn vor allem ihr hält Schnell vor, ihn seinerzeit aus der Regierung gekippt zu haben. Das Wahlziel für den 5. Mai hat Schnell eher vorsichtig angesetzt: fünf Landtags-Mandate und 13 Prozent der Stimmen, das war das Ergebnis 2009 - jetzt hofft er offiziell auf 15 bis 17 Prozent.

Sendungshinweis:

„Mittagszeit“, Sendung vom 25. April

In ihren besten Zeiten hatte die FPÖ schon mal knapp 20 Prozent erreicht - sie muss aber inzwischen mit Konkurrenz durch das „Team Stronach“ rechnen, siehe Niederösterreich und Kärnten.

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