Land schließt umstrittene Weinbergschule

Die Weinbergschule in Seekirchen am Wallersee (Flachgau) wurde am Freitag behördlich geschlossen. Die Bildungsdirektion hat der Leitung der Schule das Erlöschen des Rechts auf Schulführung ab sofort übermittelt.

Es gibt schwerwiegende Gründe – fußend auf dem Privatschulgesetz – aufgrund derer das Recht auf Schulführung entzogen wurde, heißt es in einer Aussendung des Landes Salzburg. Die Privatschule mit 18 Schülern steht schon seit Jahren wegen unüblicher Lehrmethoden in der Kritik. Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Behörde für die Kinder einen Platz in einer Schule in deren Heimatgemeinden gesucht, sagte Bildungslandesrätin Maria Hutter (ÖVP). „Die Weinbergschule hat nicht die Standards erfüllt, die wir uns in Österreich erwarten und die in Österreich verlangt werden.“ Aus Datenschutzgründen dürfe man die genauen Details der Schließung nicht mittteilen, so Hutter.

In der Weinbergschule auf dem Zachhiesenhof in Seekirchen war bisher noch niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Umstrittene Unterrichtspraktiken

Die Rede war schon seit Längerem von sektenähnlichen, manipulativen Zuständen, die in der Schule geherrscht haben sollen. Die Gründe für die Schließung „gehen auch in diese Richtung“, sagte Hutter. Die Eltern der bisherigen Weinbergschüler bekommen Unterstützung von der Schulaufsicht, in der Bildungsdirektion ist zudem eine Hotline für die Eltern eingerichtet.

Seit Jahren wird über die Schule diskutiert, zuletzt hatte die Behörde zwar geprüft, aber wenig geändert - im September startete der Schulbetrieb - mehr dazu in: Nach Prüfung: Weinbergschule bleibt offen (salzburg.ORF.at; 3.9.2018)