Reaktionen auf Kopftuchverbot gemischt

In Salzburg gibt es gemischte bzw. eher positive Reaktionen auf das vom Nationalrat beschlossene Kopftuchverbot für Schulkinder. Schlecht sei es nicht, als Einzelmaßnahme aber zu wenig, heißt es von Integrationspolitikern der Parteien.

Die Salzburger Nationalratsabgeordnete Gertraud Salzmann (ÖVP) sieht in dem Verbot nur einen ersten Schritt. Schon 2016 hat SPÖ-Stadträtin Anja Hagenauer ein Kopftuchverbot an Salzburgfs Kindergärten durchgesetzt und auch eines für die Schulen gefordert. Dass die Bundesregierung das nun beschlossen hat, begrüßt die Sozialdemokratin.

Anders agiere die Bundesregierung bei den Mitteln für Sprachförderung, Aufklärungsmaßnahmen und Frauenförderung, so Hagenauer. „Da wird gestrichen, gestrichen, gestrichen. Und von daher finde ich es sehr schade, dass der Kurs der Regierung weitergeführt wird, der einfach in ein Gegeneinander führt. Und das finde ich sehr schade“, sagt die Stadträtin.

„Verbot alleine löst kein Integrationsproblem“

Ähnlich argumentiert NEOS-Integrationslandesrätin Andrea Klambauer: „Ein Kopftuchverbot alleine löst kein Integrationsproblem. Die Diskussion dreht sich dann wieder, wie schon in der Vergangenheit, um die Bekleidung junger Mädchen. Viel wichtiger sind alle Maßnahmen zur Teilhabe an der Gesellschaft.“

Auch für die Salzburger ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gertraud Salzmann aus Saalfelden (Pinzgau) ist das Kopftuchverbot nur ein erster Schritt.

„Wir werden eine gesamtes Maßnahmenbündel hier auf Schiene bringen müssen, um die Frauen in ihrer Position zu stärken. Und ich denke, dass ein Bereich zum Beispiel das Kopftuch ist“, argumentiert Salzmann. Wann die weiteren Schritte in Sachen Integration von frauen folgen sollen, lässt Salzmann offen.

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