Mehr Hilfe für psychisch kranke Kinder

Das Krankenhaus Schwarzach (Pongau) hat seine Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie ausgebaut. Es gibt nun mit 16 Plätzen um ein Viertel mehr für junge Patienten unter 18. Dazu kommt eine eigene Schule im Spital.

Mehr als 300 Kinder und Jugendliche aus der Region werden pro Jahr in Schwarzach stationär behandelt, weitere tausend ambulant. Der Bedarf steige ständig, heißt es bei der Leitung des Spitals. Mittlerweile zeige jedes vierte Kind die Symptome einer psychischen Erkrankung. Ursachen seien Mobbing via Internet, sozialer Stress oder Armut in Familien.

Schwarzacher Spital  erweitert Kinder- und Jugendpsychiatrie

ORF

Die freundliche und helle Atmosphäre soll mithelfen, Depressionen und andere psychische Leiden zu vertreiben

Rechtzeitige Hilfe verhindert Folgekosten

Alexander Holzknecht leitet die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Schwarzach. Er verweist auf die neuen Zimmer, die hohen Komfort wie in einem Hotel bieten. Angenehmes Ambiente sei bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen sehr wichtig, sagt der Experte.

Psychische oder psychosomatische Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, das erspare nicht nur der Gesellschaft massive Folgekosten. Eine gute Prävention beuge vor allem auch der Drogen- und Alkoholsucht vor, so Holzknecht.

Neue „Heilstättenschule“ mit Therapien

Speziell geschulte Ergo- und Psychotherapeuten kümmern sich neben Ärzten und Pflegepersonal um die jungen Patienten. Durchschnittlich verbringen die Kinder und Jugendlichen 25 Tage im Spital. Damit sie nicht zu viel Schulunterricht versäumen, gibt es im Krankenhaus eine neue „Heilstättenschule“ – bei Bedarf mit sonderpädagogischer Betreuung, wie Leiterin Ruth Vogl betont. Der Unterricht trage wesentlich dazu bei, das gewohnte Leben fortzusetzen und nach dem Spitalsaufenthalt wieder in Balance zu bringen.

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Innergebirg setzen junge Patienten, Eltern, Ärzte und Therapeuten große Hoffnungen in die neue Abteilung des Schwarzacher Spitals.