Airport-Sanierung: Harte Nuss für Logistiker

Eine akribisch geplante Logistik ist die wichtigste Basis bei der Sanierung der Hauptpiste und Rollwege auf Salzburgs Flughafen. Täglich bis zu 300 Lkw bringen Asphalt aus mehreren Bezirken. Gegen das Chaos hilft Computer-Technik.

Der 60 Jahre alte Pistenbelag wird nun an Ort und Stelle aufgebrochen und zerkleinert. Das Material dient nun als perfekter Unterbau für den neuen Asphalt, der ab Sonntag aufgebracht wird, erzählt Baufirmen-Geschäftsführer Helmut Atzlinger von der ARGE Pistensanierung: „Wir müssen 115.000 Tonnen in 19 Tagen auf diese Baustelle bringen. An den Spitzentagen sind es 8.500 Tonnen. Das sind rund 320 Lkw an einem Tag. Wenn wir das in zehn Stunden schaffen wollen, bedeutet das ungefähr alle zwei Minuten einen Lkw.“

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ORF

Der alte Betonbelag wird mit Spezialmaschinen zerstört und dient künftig als Unterbau

Verkehrsströme exakt planen

Die großen Mengen liefern fünf Mischanlagen im ganzen Land gemeinsam, sagt Logistik-Experte Christoph Winkler vom Baukonzern Porr: “Man muss vorher schon sehr genau planen, wie viele Lkw von welcher Mischanlage kommen. Das muss dann noch aktuell immer mit dem Fortschritt auf der Baustelle abgestimmt werden.“

Roman Fockenberger ist Disponent bei SSK: “Der Computer sagt mir, wohin das Fahrzeug fährt, wie schnell es fährt. Ich kann anhand des Programms auf dem Computer herauslesen, ob ein Stau entsteht. Der Zeitplan ist recht straff, und wir können das mit dem Computer gut planen.“

Alle zwei Minuten eine Asphalt-Ladung

Wenige Meter neben der Logistikzentrale ist der Abbruch der alten Betonplatten auf der Piste voll im Gang. Während das Material unter Beigabe von Zement und Wasser mit schwerem Gerät zu einem stabilen Unterbau verdichtet wird, dirigieren die Disponenten alle Lkw und Baufahrzeuge über eigens errichtete Zu- und Abfahrten.

Hannes Hofer ist Logistik-Leiter bei SSK: “Die letzten drei bis vier Wochen waren sehr intensiv mit den ganzen Sicherheitsunterweisungen für die Frächter.“

Das Flughafen-Management hat sich für vier Lagen Spezialasphalt entschieden. Es kommt kein neuer Beton mehr, um Zeit zu sparen. Flughafen-Sprecher Alexander Klaus betont, auch Regentage seien eingeplant: „Wichtig ist, dass es nun keinen Dauerregen gibt. Es ist auch eine Reserve eingeplant. Und wir beten jeden Tag zu unserem Wettergott, dass es nicht jeden Tag klassischen Schnürlregen gibt.“

Am 29. Mai soll der Salzburger Flughafen dann wieder in Betrieb gehen.

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Komplexe Logistik auf der Baustelle

Planer, Lkw-Fahrer, Arbeiter und Techniker haben nun harte Tage und Wochen, bis die neue Piste auf dem Salzburger Flughafen fertig ist.

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