100 Jahre Festspiele: Große Landesausstellung

Im nächsten Jahr feiern die Salzburger Festspiele ihr 100-Jahr-Jubiläum. Zu diesem Anlass wird im Salzburg Museum eine Landesausstellung vorbereitet, die am 24. April 2020 eröffnet werden wird. Im Mittelpunkt stehen Geschichte und Bedeutung des Festivals.

Für die Ausstellung „Großes Welttheater" 100 Jahre Salzburger Festspiele“ wird fast das gesamte Museumsgebäude genutzt. Der wichtigste Raum wird die Max Gandolph-Bibliothek sein, wo die eigentliche Festspielgeschichte erzählt wird. Für 100 Jahren werden 100 Kostüme, Requisiten, sowie besondere Objekte stehen. Am Donnerstag wurden die Pläne für die Landesausstellung präsentiert.

Reinhardt-Regiebuch bis hin zu Netrebko-Kleid

Gezeigt wird zum Beispiel das „Jedermann“-Regiebuch von Max Reinhardt, das Modell des Großen Festspielhauses, das Kondolenzbuch nach dem Tod von Herbert von Karajan oder jenes Kleid, das Anna Netrebko in Verdis „La traviata“ getragen hat.

Residenzplatz wird neu gestaltet Salzburg Museum

Gerald Lehner

Das Salzburg Museum am Residenzplatz wird Schauplatz der Landesausstellung

Zusätzlich wird ein Video in die Geschichte der Festspiele einführen. Andere Institutionen wie die Wiener Philharmoniker oder das Theatermuseum werden zu einem „Dialog“ mit den Festspielen eingeladen. Und das 4. Kapitel schließlich verwandelt die Kunsthalle in eine Bühne für Festspielgeschichte und Geschichten: Hier soll das Publikum zu Wort kommen wie auch Künstler und Künstlerinnen, aber auch jene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sonst nicht im Rampenlicht stehen.

ORF öffnete Archiv für Zusammenarbeit

Für den ersten Teil der Landesausstellung wird „Großes Kino“ angekündigt: Ein Dokumentarfilm bildet einen ersten Überblick über Gründung und Chronologie der Festspiele. Der ORF hat dafür sein Archiv geöffnet; dabei seien spannende Film- und Tondokumente aufgetaucht, schilderte Ko-Kuratorin Margarethe Lasinger. Ein weiterer Teil der Schau ist dem „Dialog“ der Festspiele mit Institutionen gewidmet, etwa den Wiener Philharmonikern, dem Jüdischen Museum Wien, dem Literaturarchiv Salzburg und renommierten Künstlern. Ihnen wurde auch die Frage gestellt, was Salzburg heute ohne die Festspiele wäre. Und das vierte Ausstellungskapitel heißt „On Stage“: Die Kunsthalle des Museums wird dabei für die gesamte Ausstellungszeit zur Bühne - das Programm von Filmen über Gesprächsrunden bis hin zu Aufführungsserien wird gesondert präsentiert.

„Großes Welttheater - 100 Jahre Salzburger Festspiele“ wird die dritte Salzburger Landeausstellung im Zwei-Jahres-Rhythmus, die jeweils aus Jubiläen entstanden ist: 2016 wurde an die 200-jährige Zugehörigkeit des Bundeslandes zu Österreich erinnert, im Vorjahr der 200. Jahrestag der Uraufführung des Weihnachtsliedes „Stille Nacht“ in Oberndorf bei Salzburg gefeiert.

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