Osterfestspiele 2020: „Don Carlos“ ganz neu

Traditionell stellte die Leitung der Osterfestspiele am Wochenende das Programm für das kommende Jahr vor. Mit dabei sind Uraufführungen, ganz viel Beethoven und ein „Don Carlos“ in einer ganz neuen Fassung.

Verdis „Don Carlos“ wird im nächsten Jahr mit einem ganz neu komponierten Vorspiel beginnen, sagte Dirigent und Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele, Christian Thielemann. Er wird die Oper und auch zwei Orchesterkonzerte dirigieren, inszenieren wird „Don Carlos“ Vera Nemirova. Sie hat eine Bibliothek als Spielort vorgesehen, deren Zerstörung ist ein Zeichen der Tyrranei, der Vernichtung von Kultur.

Viele Klavierkonzerte im Beethovenjahr

Ein weiterer Schwerpunkt sind die Uraufführung eines Werks von Sofia Gubaidulina sowie die Oper „La piccola cubana“ von Hans Werner Henze. Zum Beethovenjahr wird unter anderem Rudolf Buchbinder eine Auswahl der Klavierkonzerte spielen. Darüber hinaus wird Daniel Harding die Sächsische Staatskapelle Dresden mit Gustav Mahlers „10. Symphonie“ dirigieren. Außerdem auf dem Programm steht Rudolf Buchbinder, der die Klavierkonzerte Nr. 1 und Nr. 5 von Jahresjubilar Ludwig van Beethoven sowie das Fragment des ersten Satzes des unvollendeten Klavierkonzertes Nr. 6. geben soll.

Zu Konflikten wollte sich niemand äußern

Zu den schwelenden Konflikten der Festivalleitung wollte sich Aufsichtsratsvorsitzende Sarah Wedl-Wilson nicht äußern. Sie verwies darauf, dass Orchester, künstlerischer Leiter und geschäftsführender Intendant eng zusammenarbeiten müssen, dass beim Intendanten allerdings die Letztverantwortung liege.

Zwischen dem künftigen Intendanten der Salzburger Osterfestspiele Nikolaus Bachler und Christian Thielemann gab es immer wieder Konflikte - mehr dazu in: Thielemann will Konflikt mit Bachler lösen (salzburg.ORF.at; 8.4.2019).