Messerstecher vor Gericht: Prozess vertagt

Wegen versuchten Mordes hätten sich am Montag zwei Syrer vor Gericht verantworten müssen. Sie sollen auf einen Landsmann eingestochen haben. Weil aber das Opfer nicht vor Gericht erschienen ist, musste der Prozess vertagt werden.

Das Motiv der beiden Angeklagten sollen Geldschulden gewesen sein, heißt es in der Anklage. Demnach machten sich die beiden im vergangenen Frühling einen Termin mit einem 31-jährigen Syrer aus, der ihren knapp 400 Euro schuldete. Die Aussprache endete jedoch blutig. Einer der beiden Beschuldigten - ein 20-jähriger Syrer - rammte dem Schuldner laut Anklage ein Küchenmesser in den Bauch und traf dabei die Leber. Das Opfer brach zusammen, die Täter flüchteten.

Notoperation rettete Opfer das Leben

Der schwer verletzte Syrer konnte noch selbst den Notruf wählen und den Ermittlern Hinweise auf die Täter geben. Im Landeskrankenhaus wurde der Mann notoperiert und konnte dadurch überleben. Der mutmaßliche Messerstecher hatte sich mit dem Messer selbst verletzt und sich ebenfalls zum Arzt begen. Dort gab der Mann an, dass er einen Streit zwischen zwei Bekannten habe schlichten wollen, sein älterer Komplize konnte inzwischen bereits festgenommen werden. Weil die Geschichte des 20-Jährigen nicht hielt und er derjenige gewesen sein soll, der zugestochen hatte, wurde auch über ihn Untersuchungshaft verhängt.

Opfer nicht auffindbar - Prozess vertagt

Der Prozess gegen die beiden Syrer wegen versuchten Mordes wäre für zwei Tage anberaumt gewesen. Weil das Opfer am Montag nicht vor Gericht erschienen ist, musste der Prozess vertagt werden. Der Mann wurde vom Gericht zur polizeilichen Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.

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