Kritik an geplantem Abriss von Wohnhäusern
Zwei der Mehrparteienhäuser in Itzling nahe der ÖBB-Eisenbahngleise stehen schon leer, in den anderen beiden sind nur noch drei Wohnungen belegt. Der Eigentümer wollten die Lage gegenüber dem ORF nicht kommentieren, aber der Anrainer Adolf Ilichmann, der die Situation seit Jahren beobachtet.
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Durch absichtliche Vernachlässigung von Instandhaltungsarbeiten habe man hier abrissreife Bedingungen geschaffen, sagt Ilichmann: „Die Bewohner sind ja schon seit vielen Jahren immer wieder mit dem Abriss konfrontiert worden. Das hat natürlich Druck ausgeübt - und die jüngeren Jahrgänge haben sich dann was Anderes gesucht. Dadurch steht nun schon seit Jahren eine ganze Anzahl Wohnungen leer.“
Wohnbaugenossenschaft: Kein Druck ausgeübt
Die EBG Wohnbaugenossenschaft weist den Vorwurf, Druck ausgeübt zu haben, klar zurück. Die Erhaltung der kleinen Häuser sei aus den Mieteinnahmen schlicht und einfach unmöglich, so die EBG. Durch eine Generalsanierung würden sich die Mieten verdreifachen. Daher sei die Erhaltung wirtschaftlich nicht vertretbar.
Es sei schon vor Jahren mit einer langsamen Absiedlung begonnen worden, teilte die EBG dem ORF schriftlich mit. Freiwerdende Wohnungen würden nicht mehr weitervermietet. Bestehende Mieter könnten in andere Wohnungen der Genossenschaft ziehen. Dabei sei aber niemand unter Druck gesetzt worden, betonte die Wohnbaugenossenschaft.
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Bauten von 1922 erhaltungswürdig?
Ein weiterer Streitpunkt ist auch die Erhaltungswürdigkeit der Wohnanlage: „Sie stammt aus dem Jahr 1922. Der Träger des Alternativen Nobelpreises Leopold Kohr würde sagen ‚small ist beautiful‘. Und es ist wirklich eine kleine Oase hier“, sagt Anrainer Ilichmann.
Der Salzburger Gestaltungsbeirat diskutierte das Projekt deshalb am Dienstag wieder einmal - so wie er es in den letzten Jahren immer wieder getan hatte. „Wir haben uns die Häuser noch einmal angeschaut, einen eigenen Kunsthistoriker beauftragt, sie zu begutachten, ob die Erhaltungswürdigkeit tatsächlich noch gegeben ist“, sagt Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste). „Dieses Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass die Erhaltungswürdigkeit eben nicht mehr gegeben ist, weil die Häuser in der Vergangenheit zu stark beschädigt wurden, zu stark abgeräumt und deshalb von der ursprünglichen Charakteristik nicht mehr sehr viel übrig ist.“
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Kritik an Abriss von alten Wohnbauten
Der geplante Abriss von vier alten Wohnbauten in Salzburg-Itzling sorgt jetzt für heftige Kritik von Anrainern.
Ob und vor allem in welcher Form an der Stelle Wohnungen gebaut werden, ist zur Zeit noch unklar. Die Anrainer wollen sich jedenfalls noch nicht so schnell geschlagen geben.