Neue Schotterdecke beim Residenzplatz
Rund fünf Millionen Euro investiert die Stadt Salzburg in einen der größten Plätze Mitteleuropas. Es ist das Ende einer fast 20 Jahre langen Diskussion. Der ursprüngliche Bau des Residenzplatzes Ende des 16. Jahrhunderts ging damals wesentlich schneller als die jetzige Diskussion über eine neue Pflasterung. Im Sommer 2001 hatte die damalige Gemeinderätin Doris Tazl den Stein ins Rollen gebracht mit ihrem Antrag, den etwas unansehnlichen Platzbelag neu zu gestalten.
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Dieser Antrag war der Auslöser für eine lange Kette misslungener Versuche, den historischen Platz aus der Zeit des Erzbischofs Wolf Dietrich schöner zu machen. Höhepunkt war der Plan eines Architekten, den Platz zuzubetonieren - ein Plan, der in Salzburg nur auf wenig Gegenliebe gestoßen ist, obwohl das Vorhaben immerhin als Sieger aus einem Architektenwettbewerb hervorging.
Betonplatten-Lösung von Schaden versenkt
Im März 2009 versenkte Ex-Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) persönlich die Betonplatten-Lösung. Diese Idee hatte bis dahin schon rund eine Million Euro Planungskosten verschlungen.
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Die spätere Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) versuchte dann erneut, den Platz mit Betonplatten zu belegen. Diese sollten allerdings nicht - wie ursprünglich geplant - mit Flußkieselsteinen verziert werden, sondern wie Granitplatten aussehen - quasi eine echte Fälschung, die das Bundesdenkmalamt verhinderte.
Arbeiten sollen Ende Mai abgeschlossen sein
Jetzt liegen echte Granitplatzen am Residenzplatz, und der geschotterte Bereich wird ebenfalls mit nagelneuen Granitkieselsteinen belegt. Ende Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein - nach dann 18 Jahren Vorbereitung.
Links:
- Residenzplatz-Pflaster: Erster Bauabschnitt fertig (salzburg. ORF.at; 12.7.2018)
- Großer Aufwand bei Altstadtpflaster-Sanierung (salzburg.ORF.at; 27.5.2018)
- Residenzplatz-Neugestaltung gestartet (salzburg.ORF.at; 26.2.2018)