Schlepperbanden aufgeflogen

In Salzburg ist ein chinesisches Netzwerk aufgeflogen, das Landsleuten mit gefälschten Visa die Einreise ermöglicht haben soll. Bundesweit und international wurden laut Bundeskriminalamt noch weitere Schlepperbanden aufgedeckt.

Die Verdächtigen wurden angezeigt, Spuren zu Hintermännern würden nun verfolgt. Weiters gab es in Tirol, Oberösterreich, Burgenland, Kärnten und Vorarlberg kriminalpolizeiliche Schwerpunktaktionen. Dabei seien insgesamt 30 Personen festgenommen worden, die sich illegal in Österreich aufgehalten haben sollen. Weiters wurden zwei einer chinesischen Visa-Betrügerbande zugerechnete Personen angezeigt, berichtet das Bundeskriminalamt.

Iraner, Iraker, Afghanen, Syrer, Chinesen

Polizeikräfte in Österreich, Deutschland, Großbritannien und der Türkei haben ihre Kräfte gebündelt und in den letzten Tagen vier mutmaßliche Schlepper-Netzwerke ausgehoben. Es gab auch mehrere Festnahmen von Verdächtigen im Ausland. Die Täter sollen Migranten aus dem Iran, dem Irak, Afghanistan, Syrien und China illegal nach Westeuropa gebracht haben. In welchem Ausmaß, das ist noch nicht klar: Die „abgestimmte Einsatzmaßnahme“ sei länderübergreifend am Mittwoch durchgeführt worden, sagt BK-Sprecher Vincenz Kriegs-Au dazu. Die gewonnenen Erkenntnisse müssten nun erst ausgewertet werden.

Bisher bekanntgegeben wurden die Vollstreckung eines europäischen Haftbefehls in Großbritannien - der britische Staatsangehörige soll nach Deutschland ausgeliefert werden - sowie zehn vorläufige Festnahmen in der Türkei, wo auch 53 Migranten festgenommen worden seien.