ÖVP bleibt „Bürgermeisterpartei“
Bei den Bürgermeisterwahlen gab es in Summe vorerst nur einige wenige Verschiebungen: In elf Gemeinden - inklusive der Stadt Salzburg und in Hallein (Tennengau)- gibt es eine Stichwahl um den Bürgermeistersessel. 90 Orte haben einen ÖVP-Ortschef, 13 einen Vertreter der SPÖ, vier weniger als vor dem Wahltag. In vier Orten haben Namenslisten den Bürgermeistersessel erobert - unter anderem Anif (Flachgau) oder Mittersill (Pinzgau). In Radstadt (Pongau) gibt es zudem einen FPÖ-Bürgermeister.
APA/Barbara Gindl
Bei den Wahlen gab es einige Überraschungen
In neun Gemeinden wird es in zwei Wochen am 24. März zur Stichwahl zwischen ÖVP und SPÖ kommen: In der Stadt Salzburg, in Hallein und Oberalm (Tennengau), Seekirchen, Oberndorf, Mattsee und Elsbethen (Flachgau) in Zell am See (Pinzgau), und in Bad Hofgastein (Pongau). In St. Johann im Pongau wird sich die ÖVP mit einem blauen Kandidaten duellieren. Und in Straßwalchen geht eine sozialdemokratische Kandidatin gegen eine Bewerberin einer Namensliste ins Rennen.
ÖVP legt landesweit klar zu
Landesweit konnte die ÖVP bei den Salzburger Gemeindewahlen am Sonntag deutlich zulegen - und holte 47,5 Prozent der Stimmen (plus 4,7). Auch die SPÖ verlor leicht und kam auf 27,6 Prozent aller abgegebenen Stimmen (minus 0,9). Dritter war die FPÖ mit 10,1 Prozent (minus 2,2). Auch die Grünen verloren 0,5 Prozentpunkte und kamen landesweit auf 7,5 Prozent aller Stimmen.
Haslauer: Wahlergebnis „großer Auftrag“
Für ÖVP-Landeschef und Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist es ein „schönes Wahlergebnis. Ein großer Auftrag, der uns mit viel Verantwortung ausstattet - auch mit einer gewissen Demut auf den Weg schickt. Jetzt muss man der Erwartungshaltung gerecht werden.“
SPÖ-Landesparteichef Walter Steidl zeigte sich optimistisch: „Freud und Leid liegen sehr nahe beieinander - gerade bei Wahlauseinandersetzungen gehen. Aber wenn es um die Stadt Salzburg geht, haben wir unser Wahlziel - in die Stichwahl zu kommen - erreicht.“ Der grüne Landessprecher Heinrich Schellhorn war „sehr, sehr glücklich über das Ergebnis in der Stadt, dass wir da zulegen konnten. Die FPÖ haben wir klar abgehängt und konnten damit auch den Sitz in der Regierung sicherstellen.“
Große Unterschiede in den Bezirken
Die Ergebnisse fielen in den einzelnen Gemeinden äußerst unterschiedlich aus - was natürlich an den sehr verschiedenen Konstellationen liegt.
Im Lungau verzeichnet die ÖVP deutliche Gewinne verzeichnet: Mehrere vormalige SPÖ-Orte haben jetzt einen Ortschef von der Volkspartei - Ramingstein, Muhr im Lungau und St. Margarethen. Mehr dazu in ÖVP-Zugewinne im Lungau (salzburg.ORF.at; 10.3.2019)
Im Pinzgau konnte hingegen die SPÖ in vielen Gemeinden Stimmen dazu gewinnen. Die meisten Gemeinden bleiben allerdings in ÖVP-Hand. In Zell am See steht allerdings eine Bürgermeister-Stichwahl bevor - mehr dazu in SPÖ gewinnt im Pinzgau dazu (salzburg.ORF.at; 10.3.2019)
Im Tennengau sorgte vor allem die Bezirkshauptstadt Hallein für eine Überraschung: Hier schaffte die SPÖ die Mehrheit in der Gemeindestube, beim Bürgermeister gibt es eine Stichwahl. In Abtenau und Scheffau kann die ÖVP zulegen, in Bad Vigaun die FPÖ - mehr dazu in Hallein wird zur SPÖ-Gemeinde (salzburg.ORF.at; 10.3.2019)
Im Pongau holte am Sonntag die ÖVP in 15 Gemeinden die absolute Mehrheit bei den Gemeindevertretungswahlen. Die SPÖ gewann in Schwarzach und Bischofshofen die Absolute. In Radstadt gibt es erstmals einen FPÖ-Bürgermeister - mehr dazu in Erster FPÖ-Bürgermeister für Radstadt (salzburg.ORF.at; 10.3.2019)
Im Flachgau ist das Ergebnis aus Straßwalchen die größte Überraschung: Hier schaffte es der ÖVP-Kandidat nicht in die Stichwahl, die ÖVP verlor Stimmen in der Gemeindevertretung. Auch in Oberndorf wird es spannend - mehr dazu in Flachgau: Straßwalchen die größte Überraschung (salzburg.ORF.at; 10.3.2019)
Links:
- Erdrutschsieg für ÖVP in der Stadt (salzburg.ORF.at; 10.3.2019)
- Ticker zu den Gemeindewahlen
- Übersichtskarte der Wahlergebnisse