Lawinenschäden bei Stromautobahn

Wegen Lawinenschäden ist die Hochspannungsleitung über Steinernes Meer und Hagengebirge zwischen Maria Alm und Golling weiter außer Betrieb. Die Reparatur kaputter Masten auf Pinzgauer Seite könnte in zwei Wochen abgeschlossen sein.

Wenn das Wetter passt und die Lawinengefahr nicht zu groß ist, werden Arbeiter jeden Tag mit einem Pistengerät vom Almer Ortsteil Hinterthal zur Baustelle unter der Torscharte gefahren. Schwere Bauteile und Ausrüstung fliegt eine Hubschrauberbesatzung ins Hochgebirge.

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Bei gutem Wetter in zwei Wochen fertig

Die provisorische Reparatur könnte in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein, sagt Fritz Wöber vom Netzbetreiber Austrian Power Grid (APG), einer Tochter des Verbundkonzerns: „Dann kann der Strom wieder fließen. Es hängt immer sehr vom Wetter ab, wie die Arbeiten laufen.“ Für die dauerhafte Erneuerung des beschädigten Bereiches muss vermutlich noch bis in den Frühsommer hinein gearbeitet werden.

Tourengeher schauen beim Bau zu

Mittwoch kam der Alpinist Franz Pritz, früherer Vize-Militärkommandant von Salzburg, im Gebiet der Torscharte an der Baustelle vorbei: „Habe bei der Skitour auf den Marterlkopf gesehen, dass mehrere Masten der 220-kV-Leitung unter dem Wildalmkircherl durch Lawinen massiv beschädigt wurden. Es wird dort nun schon länger fleißig repariert. Wie mir ein Arbeiter erzählte, sei das die erste außerplanmäßige Unterbrechung dieser Leitung. Und die gibt mittlerweile schon seit 70 Jahren."

In 70 Jahren bisher kaum Schäden

Fritz Wöber von APG sagt dazu, auf Gollinger Seite im weit entfernten Tennengau habe es vor einigen Jahren schon einmal einen Lawinenschaden gegeben. Auf Pinzgauer Seite der Leitung zwischen Kaprun und dem Salzburger Zentralraum sei das aber in der Tat der erste.