Almhütte von riesiger Staublawine zerstört

Im Unterpinzgau hat eine riesige Staublawine eine Almhütte mitgerissen und völlig zerstört. Wie erst jetzt bekannt wurde, ging bereits im Jänner unterhalb der Drei Brüder im Gemeindegebiet von Bruck eine Lawine enormen Ausmaßes ab und hat die 80 Jahre alte Hütte der Erlhofalm verschüttet.

Im Sommer ist diese Hütte ein beliebtes Ausflugsziel, im Winter liegt sie auf einer gefragten Skitourenroute. Eine riesige Staublawine hat die Almhütte vor wenigen Wochen dem Erdboden gleich gemacht.

Zerstörte Erlhofalm

Christine Höller

Die riesige Lawine hat die Erlhofalm völlig zerstört

Sie ging Mitte Jänner knapp unterhalb der Scharte zwischen Breitkopf (2.200m) und Schafelkopf (2.264m) ab und zerstörte die rund 500 Meter weiter unten stehende und gut zwei Kilometer entfernte Erlhofalm (1.653m) komplett.

Hütte soll in kleinerer Form neu gebaut werden

Zwar sind Lawinenabgänge in diesem Gebiet der Drei Brüder bekannt, in den vergangenen 80 Jahren war die Hütte aber erst zwei Mal (im 1948 und in den 1970er Jahren) von einer Lawine beschädigt worden, wurde dabei aber nie völlig zerstört.

Erlhofalm

Christine Höller

Es sei aber fix, dass das Gebäude der Erlhofalm im Frühjahr wieder neu aufgebaut wird, sagt der Obmann der Agrargemeinschaft Erlhofalpe, Peter Buchner. Allerdings soll die neue Hütte in kleinerer Form und an einer etwas geschützten Stelle errichtet werden.

Weitere ähnliche Fälle befürchtet

Die einstige fast 200 Quadratmeter große Hütte bot im Stall Platz für 90 Stück Vieh. Dafür bestehe nun aber kein Bedarf mehr, sagt Peter Buchner. Die Kosten für den Neubau betragen rund 100.000 Euro. Konkrete Pläne könne die Agrargemeinschaft aber frühestens Ende März machen, wenn der viele Schnee geschmolzen sei.

Weitere derartige Fälle in Salzburg sind bisher nicht bekannt. Beim Verein der Alm- und Bergbauern geht man allerdings davon aus, dass durch die heurigen Schneemassen bis zum Frühjahr noch ähnliche Schäden durch Lawinen und Schneebretter an Almhütten zu befürchten sind.

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