Lkw: Initiative für Kamera gegen toten Winkel

Der Verband österreichischer Entsorgungsbetriebe will die Einführung von Abbiegeassistenten bei Sammelfahrzeugen österreichweit vorantreiben. Kameras sollen künftig den toten Winkel beobachten und den Fahrzeuglenker warnen.

Vor zwei Wochen ist in Wien ein Neunjähriger auf seinem Schulweg von einem abbiegenden Lkw-Fahrer übersehen und getötet worden. Mindestens 140 Lkw privater Entsorgungsunternehmen sind täglich als Müllabfuhr-Fahrzeuge im Bundesland Salzburg unterwegs - dazu kommen die Sammelfahrzeuge des städtischen Fuhrparks. Sie alle sind in sensiblen Gebieten rund um Schulen und Wohnsiedlungen unterwegs. Sammelfahrzeuge mit elektronischen Abbiegeassistenten gibt es so gut wie keine in Salzburg. Geht es nach der heimischen Recyclingbranche, dann soll sich das in Zukunft aber ändern.

Ältere Fahrzeuge nachrüsten ist schwierig

Blinkt der Lenker mit einem Abbiegeassistenten, dann aktiviert sich eine Kamera und überwacht den toten Winkel. Befindet sich eine Person im Blickfeld, warnt der Assistent den Fahrer.

Ältere Lkw mit einem solchen Assistenten nachzurüsten, ist technisch nicht bei jedem Fahrzeug möglich - aber das Ziel in Salzburg ist, möglichst viele neue Lkw damit auszustatten, sagt die Fachgruppenobfrau der Salzburger Entsorgungsbetriebe in der Wirtschaftskammer, Sabine Mayrhofer: „Wir wollen damit auch unsere Mitarbeiter stärken, weil es natürlich auch bei uns diese Abbiege-Problematik als Thema gibt. Die Leute sind oft auch sehr unvorsichtig, wie sie an einem Lkw vorbeifahren“.

Grüne und NEOS fordern Nachrüstung

Im städtischen Fuhrpark lässt Baustadtrat Lukas Rösslhuber überprüfen (NEOS) +, wie viele Lkw mit Abbiege-Assistenten nachgerüstet werden können. Auch die grüne Bürgerliste fordert, sämtliche Sammelfahrzeuge in der Landeshauptstadt mit einem Assistenten auszustatten.

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