Filmstudenten drehen Doku über Hospiz-Pflege

„Arbeit mit dem Tod“ - ist der Titel eines Dokumentarfilms, der einen Pfleger des Raphaelhospiz in der Stadt Salzburg bei seiner Tätigkeit begleitet. Gestaltet wurde der Film von Studenten der Fachhochschule Salzburg.

Robert Mellitzer ist seit zwei Jahren Pfleger im Raphael-Hospiz und der Hauptdarsteller in der Dokumentation. Für ihn ist der Film „Die Arbeit mit dem Tod“ ein wichtiger Beitrag, sich mit dem Tabuthema „Sterben“ auseinanderzusetzen: „Man sieht es an der Sterbekultur heutzutage. Die meisten sterben im Krankenhaus, kommen dann direkt in die Leichenhalle. Die meisten Menschen haben keine Berührung mit dem Tod, das wird total verdrängt“.

Filmausschnitt "Arbeiten mit dem Tod"

ORF/FH Salzburg

Hauptdarsteller Robert Mellitzer ist Pfleger im Raphael-Hospiz

Anders im Hospiz. Hier ist der Tod - oder eben das Lebensende so wie im Film allgegenwärtig. Bei Patienten und deren Angehörigen. Eine Angehörige schildert im Film: „Das Leben geht weiter. Man findet sich damit ab. Damit muss man sich auseinandersetzen und abfinden“.

Filmausschnitt "Arbeiten mit dem Tod"

ORF/FH Salzburg

Auch Angehörige kommen in dem Dokumentarfilm zu Wort

Schwierige Dreharbeiten

Studierende des Studiengangs MultiMediaArt Film an der FH Salzburg haben sich diesem Thema mit Feinfühligkeit genähert, schildert Regisseur Lorenz Wetscher: „Wir hatten schon Angst vor jedem Drehtag. Vor allem vor dem ersten. Denn wir wussten nicht, was uns dort erwartet. Wir wussten nicht, ob wir unsere Gesprächspartner wiedersehen. Dieses Gefühl hat sich aber dann in Bereicherung umgedreht. Es hat uns viel gegeben, diese letzten Momente mitzuerleben“.

Filmteam "Arbeiten mit dem Tod"

ORF

Regisseur Lorenz Wetscher und Produzentin Bianca Weber mit dem Hospiz-Pfleger Robert Mellitzer bei der Premiere im „Das Kino“

Regisseur Lorenz Wetscher und Kameramann Markus Wastl zeigen Menschen in ihrer letzten Lebensphase und begleiten den Pfleger Robert Mellitzer bei seiner Arbeit. Das Studententeam beschäftigte sich in seiner 25-minütigen Dokumentation mit der Frage, ob die Begegnung mit dem Tod unser Verhältnis zum Sterben ändert.

Film bei internationalen Festivals eingereicht

Der Direktor der Barmherzigen Brüder, Arno Buchacher sagt über den Film: „Mich hat am meisten beeindruckt, dass die Darstellung der Pflege und der medizinischen Versorgung im Raphael-Hospiz wirklich echt gelungen ist“. Am Dienstag war Welturaufführung im „Das Kino“ in der Stadt Salzburg, nun soll der Film auf internationalen Festivals eingereicht werden.

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Filmstudenten drehen Doku über Hospiz-Pflege

„Arbeit mit dem Tod“ - ist der Titel eines Dokumentarfilms, der einen Pfleger des Raphaelhospiz in der Stadt Salzburg bei seiner Tätigkeit begleitet.

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