Asylwerber Ali Wajid reiste nach Kenia aus

ORF
Ali Wajid reist nach Kenia aus - für seine Unterstützer eine Zwischenlösung
Donnerstag vor einer Woche war Ali Wajid bei einem Routinetermin bei der Salzburger Polizei festgenommen und in die Schubhaft nach Wien gebracht worden. Die Behörden setzten ihm daraufhin eine Frist bis 1. Februar, dass er freiwillig ausreist. Sonst werde er nach Pakistan abgeschoben. Doch das wollten seine Unterstützer auf jeden Fall verhindern - denn nach Monaten im Kirchenasyl in Salzburg werde Ali Wajid in Pakistan als Konvertit wahrgenommen und schwebe deshalb in Lebensgefahr.
Donnerstagabend nach Nairobi geflogen
Als Ausreisemöglichkeit fanden die Salzburger Unterstützer des 23-jährigen Ali Wajid - allen voran Flüchtlingshelfer Bernhard Jenny, Korbinian Birnbacher, Erzabt des Klosters St. Peter und Elisabeth Mayer, Präsidentin der Katholischen Aktion - jetzt ein Kloster in Kenia als Domizil. Er sei Donnerstagabend zusammen mit dem Salzburger Flüchtlingspfarrer Alois Dürlinger von Wien-Schwechat aus dorthin geflogen, betonten die Unterstützer am Freitag. Er habe sich Freitagfrüh auch bereits aus dem Benediktinerkloster in Nairobi per Telefon gemeldet.
Wajid ist in Kenia mit einem Touristenvisum. Er will jetzt einen Antrag auf Wiedereinreise nach Österreich als Saisonarbeiter stellen.
Sieben Monate lang im Kirchenasyl in Salzburg
Der 23-Jährige absolvierte ja eine Kochlehre in der Stadt Salzburg, bis sein Asylbescheid zwei Mal negativ ausfiel. Um einer Abschiebung zu entgehen, war er daraufhin sieben Monate lang im Kirchenasyl in der Erzabtei St. Peter in der Salzburger Innenstadt.
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Nach Kenia ausgereist
Der pakistanische Asylwerber Ali Wajid hat Österreich nach Kenia verlassen. Am Freitag war die Frist des Innenminsteriums für seine freiwillige Ausreise abgelaufen.
Links:
- Asylwerber Wajid: Helfer wollen Abschiebung verhindern (salzburg.ORF.at; 25.1.2019)
- Asylwerber: Ministerium bestätigt Schubhaft (salzburg.ORF.at; 24.1.2019)
- Kirchenasyl in St. Peter: Polizei im Kloster (salzburg.ORF.at; 2.10.2018)