„Bund soll Firmen für Helfer entschädigen“

Für jene Tausenden freiwilligen Helfer, die beim Schneechaos fast zwei Wochen lang im Einsatz waren und dafür von ihren jeweiligen Arbeitgebern frei bekamen, fordert Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter jetzt vom Bund eine Entschädigung.

Tausende Feuerwehrleute sind schon fast zwei Wochen lang im Einsatz, um mit den Schneemassen fertig zu werden. Sie haben Dächer abgeschaufelt, Straßen von umgestürzten Bäumen befreit und Fahrzeuge geborgen.

Feuerwehrleute in der Nacht mit Schnee und umgestürztem Baum

Feuerwehr Mattsee

Unternehmer, die Mitarbeiter als freiwillige Helfer von der Arbeit frei stellen, sollen vom Bund dafür eine Entschädigung erhalten, verlangt Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter

Möglich war dies freilich nur, weil die freiwilligen Helfer von ihrem jeweiligen Arbeitgeber dafür freigestellt wurden. Dafür fordert der Salzburger Landesfeuerwehrkommandant Leopold Winter nun eine Entschädigung vom Bund.

„Mir platzt schön langsam der Kragen“

„Mir platzt schön langsam der Kragen, dass wir keine Möglichkeit finden, vom Bund eine Entschädigung zu bekommen, wenn ein Arbeitgeber einen Helfer von der Arbeit freistellt - egal, ob das nun die Feuerwehr ist oder zum Beispiel auch die Bergrettung. Wenn das nicht rasch gelingt, dann gefährdet man für die Zukunft das Freiwilligen-System“, warnt Winter.

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Entschädigungen für Einsätze gefordert

Die großen Einsätze wegen des enormen Schneefalls gehen nun zu Ende. Allein bei den Freiwilligen Feuerwehren waren bislang 6.432 Personen im Einsatz.

Landesfeuerwehrkommandant Leopold Winter

ORF

„Mir platzt schön langsam der Kragen“, sagt Landesfeuerwehrchef Leo Winter

Unterstützung für seine Forderung erhält Winter von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). „Ich stehe dieser Idee durchaus positiv gegenüber. Ich denke, dass sie im Zuge der Steuerreform eingebracht werden kann. Da sollten nach genau definierten Kriterien Tagsätze abgeschrieben werden können. Das wäre immerhin eine Geste gegenüber den Unternehmern, die ihre Mitarbeiter für Hilfseinsätze freistellen.“