Alle Gemeinden wieder erreichbar

Am Mittwoch konnten in Salzburg mehrere Straßensperren wieder aufgehoben werden. Konkret sind Saalbach-Hinterglemm, Viehhofen, Rauris und die Saalachtal-Gemeinden Unken, Lofer, St.Martin bei Lofer und Weißbach wieder erreichbar.

Mittwochvormittag konnte die Sperre der Straße über das Kleine Deutsch Eck wieder aufgehoben werden. Damit ist die Strecke zwischen Salzburg und Unken, Lofer und St. Martin wieder befahrbar - für die Betriebe und Bewohner dort eine große Erleichterung. Zuerst die Lawinengefahr und dann zahlreiche umgestürzte Bäume haben die Sperre der stark befahrenen Transitstrecke nötig gemacht.

Seit Sonntagabend war sie geschlossen gewesen. Doch Unken, Lofer und Umgebung sind nur aus einer Richtung erreichbar - die Verbindungen in Richtung Saalfelden und in Richtung Tirol bleiben weiter zu, und auch zwei Ausweichstrecken im Kleinen Deutschen Eck - nämlich jene über den Thumsee und jene über Ramsau - bleiben nach wie vor gesperrt, betont das Landratsamt in Bad Reichenhall.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Kleines deutsches Eck wieder geöffnet

Seit Mittwoch ist auch die Durchfahrt durch das kleine deutsche Eck wieder möglich

Radstädter Tauern wieder Offen

Der Radstädter Tauernpass ist seit Mittwoch 10.00 Uhr zwischen Untertauern und Mauterndorf wieder befahrbar. Damit ist auch das Skizentrum Obertauern wieder uneingeschränkt erreichbar. Die Sperre der Rauriser Straße wurde bereits Dienstagnachmittag aufgehoben. Seit Mittwochmittag ist auch Muhr (Lungau) wieder erreichbar. Auch dort konnte die Landesstraße freigegeben werden. Auch Mühlbach am Hochkönig und St. Martin am Tennengebirge waren Dienstagabend wieder erreichbar.

Sperre der Straße nach Rauris aufgehoben

ORF/G.Gundl

Die Straße nach Rauris konnte wieder freigegeben werden

Im Glemmtal in Viehhofen und Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) waren seit Montagabend 16.000 Menschen eingeschlossen. Mittlerweile ist auch diese Straße wieder offen. Im gesamten Bundesland gibt es aber noch etliche weitere Straßensperren. Unter nachfolgenden Links finden Sie den jeweils aktuellen Stand der Behinderungen und Einschränkungen, auch was Sperren von Straßen und Bahnstrecken betrifft. Die Seiten werden auch am Wochenende regelmäßig aktualisiert.

Links:

Um Straßen freizubekommen, haben Experten am Dienstag auch mehrere Lawinen gesprengt. Im Folgenden können Sie dazu eine Reportage von ORF-Reporter Gerald Gundl sehen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Mehrere Lawinen gesprengt

Die Wetterbesserung ist am Dienstag von Experten für Lawinenabsprengungen genutzt worden. Wichtigstes Ziel war dabei, die gesperrten Straßen wieder für den Verkehr zu öffnen,

Viele Gräben im Gebirge und die Lawinenschutzbauten könnten die Schneemengen nicht mehr aufnehmen, heißt es von Experten. Viele natürliche Räume und Verbauungen seien nach rund zehn Tagen Dauer-Schneefall vollständig aufgefüllt, erläutet der Salzburger Katastrophenreferent Norbert Altenhofer.

Lawinenlagebericht
Derzeit herrscht in den Hohen Tauern sehr große Lawinengefahr. Den aktuellen Lagebericht des Landes Salzburg finden Sie hier.

„Es ist eine auffällige Belastung und die Besonderheit ist: diese Belastung hat sich in drei Wellen aufgebaut. Die meisten Gräben sind voll, viele Lawinenschutzbereiche sind überfüllt und vertragen keine weiteren Neuschneezuwächse mehr. Weitere größere Neuschneemengen würden ein enormes Gefahrenpotenzial darstellen, weil der Schnee über die Bauwerke hinausgeschoben würde“, erklärt Altenhofer.

ÖBB-Strecken in Salzburg noch einige Tage gesperrt

Gegen Ende der Woche können die Bahnreisenden in Salzburg allmählich mit einer Normalisierung der Lage rechnen. Nach Informationen das Landes soll zunächst am Donnerstag der Abschnitt zwischen Hochfilzen und Saalfelden wieder freigegeben werden. Die ÖBB-Strecke war gesperrt worden, nachdem viele Bäume unter der Schneelast knickten und auf Gleise und Oberleitungen stürzten.

Am Freitag soll dann die wegen Lawinengefahr gesperrte Ennstalstrecke zwischen Bischofshofen und Schladming wieder geöffnet werden. Ein weiteres Nadelöhr im Bahnverkehr, der ebenfalls wegen Lawinengefahr gesperrte Pass Lueg zwischen den Bahnhöfen Golling-Abentau und Bischofshofen, wird vermutlich erst am Montag wieder freigegeben. Auf allen betroffenen Streckenabschnitten sind von den Bundesbahnen Schienenersatzverkehre eingerichtet worden.

Bildergalerie:

„Wo ist neues Gefahrenpotenzial zu erwarten?“

Auch in vermeintlich sicheren Bereichen, die verbaut sind, wäre dann mit Lawinenabgängen zu rechnen, sagt der Katastrophenreferent des Landes. „Der Wind verfrachtet den Schnee zusätzlich in andere Gebiete und die Herausforderung für die Kommissionen ist, das Wettergeschehen so zu verfolgen, dass sie wissen, wo das neue Gefahrenpotenzial zu erwarten ist.“ Eine Entspannung der Lawinensituation gebe es am Dienstag noch nicht, so Altenhofer.

Schneeeinsatz

Werkschulheim

Zahlreiche Schulen noch geschlossen

Auch viele Schulen sind aus Sicherheitsgründen immer noch geschlossen, wie beispielsweise das Werkschulheim in Ebenau (Flachgau) - mehr dazu in Werkschulheim: Soldaten im Dauereinsatz (salzburg.ORF.at; 14.1.2019). Welche Schulen den Unterricht in Kürze wieder aufnehmen können, will das Land am Dienstagvormittag entscheiden. Eine offizielle Liste des Landes zu allen Schulschließungen finden Sie hier.

Links: