Rettungseinsätze können teuer werden

Innerhalb der letzten Tage mussten Salzburgs Bergretter knapp 30 Mal ausrücken - und die Situation bleibt weiter angespannt. Auch wenn die meisten Einsatzkräfte ehrenamtlich helfen, kann die Rettungsaktion für Verunglückte teuer werden.

Salzburgs Bergretter haben am Wochenende landesweit Hunderte Stunden nach Verschütteten und Vermissten gesucht. Hotspots waren dabei Zell am See (Pinzgau), Flachau und Werfenweng (Pongau). Dort haben die Einsatzkräfte verirrte Snowboarder, verschüttete Tourengeher und Schneeschuhwanderer aus dem Gelände geborgen.

Ist ein Verunglückter nicht zusatzversichert, muss er für seine Suchaktion selbst aufkommen: Pro Bergretter und Stunde zahlt er 38 Euro. Bei einer Hubschrauberbergung kommen diese Kosten noch dazu.

Gondel auf die Schmittenhöhe bei Zell am See im Nebel bei Schnee

Bergrettung Zell am See

Teurerer Stundensatz bei höherer Gefahr?

In manchen anderen Bundesländern verrechnet die Bergrettung einen teureren Stundensatz bei erhöhter Lawinengefahr, sprich ab Lawinenwarnstufe drei. Gerhard Kremser, stellvertretender Bezirksleiter der Bergrettung Pongau, hält von dem Modell wenig. Er glaubt nicht, dass Wintersportler durch teurere Bergekosten seltener in freies Gelände fahren.

„Wir hatten auch schon das Thema, dass es ab Lawinenwarnstufe 4 so sein sollte, dass die Versicherungen aussteigen und die Betroffenen alles selbst zahlen müssen. Aber ich glaube, das bringt gar nichts. So lässt sich das nicht verhindern“, meint Kremser.

Die Salzburger Bergrettung hat mehr als 1.300 Mitglieder. Auch in den kommenden Tagen stellen sich die Bergretter auf weitere Suchaktionen ein, denn die Lawinengefahr wird nach Auskunft der Fachleute noch andauern.

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