Lawinengefahr: Noch viele Straßensperren

Die Liste der wegen Lawinengefahr und anderer Gefahren gesperrten Straßen bleibt lang. Zurzeit sind zwar alle Salzburger Gemeinden wieder erreichbar, wie lange ist aber fraglich. Die B99 nach Obertauern ist seit 8.00 Uhr vorübergehend geöffnet.

Aktuelle Verkehrslage

Das Ö3-Verkehrsservice bietet mit einer interaktiven Karte einen Überblick über die aktuelle Verkehrssituation.

Die B99, die Katschbergstraße nach Obertauern, die seit vergangenem Samstag gesperrt war, wird am Dienstag von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr zwischen Untertauern und Obertauern geöffnet. Fahrzeuge brauchen aber entweder einen Allradantrieb oder Schneeketten.

Sonntagnachmittag musste die B311 - die Pinzgauer Bundesstraße zwischen Saalfelden und Weißbach - aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Dieser Bereich ist mittlerweile wieder offen und Weißbach damit von Saalfelden her wieder erreichbar. In Richtung Lofer bzw. aus Lofer geht noch immer nichts. Ab St. Martin bei Lofer ist die B311 schon seit Samstag wegen Lawinengefahr gesperrt.

Montagnachmittag rief die BH Flachgau die Bewohner von Hintersee dazu auf, ihre Häuser nur dann zu verlassen, wenn es unbedingt sein müsste. Und auch in St. Koloman (Tennengau) gilt weiterhin der Appell der Gemeinde an die Einwohner aus Sicherheitsgründen zu Hause zu bleiben. In Dienten (Pinzgau), Hintersee und St. Koloman ist mittlerweile auch das Bundesheer im Einsatz - mehr dazu in Bundesheer in Dienten im Assistenzeinsatz (salzburg.ORF.at).

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Probleme auch in St. Veit und Hof

Montagmittag waren in St. Veit (Pongau) 37 Personen kurzfristig von der Außenwelt abgeschnitten. Es betraf einen Bergbauernhof sowie das Kloster auf der Kinderalm. Durch die Gefahr umstürzender Bäume und die Lawinengefahr musste die Straße gesperrt werden. Man war aber mit den Betroffenen telefonisch in Kontakt, sagt der St. Veiter Bürgermeister Manfred Brugger (ÖVP). Die Einwohner hatten genug Verpflegung.

Und auch die Volksschule und der Kindergarten in Hof (Flachgau) wurden am Montag vorübergehend gesperrt. Die anhaltenden Schneefälle bereiteten dort solche Probleme, dass man sich aus Sicherheitsgründen für die Sperre entschied. Bis einschließlich Mittwoch soll sie gelten.

Sperre der komplett verschneiten Katschbergstraße (B99) bei Untertauern in Richtung Obertauern

ORF/Gruber

Auch die Salzachtalstraße (B159) wurde am Sonntag zwischen Tenneck (Pongau) und Golling (Tennengau) wegen Lawinengefahr gesperrt - damit ist der Pass Lueg auf der Bundesstraße nicht passierbar.

Und es schneit noch immer

Allein am vergangenen Wochenende sind im Süden des Landes 80 bis 100 Zentimeter Neuschnee gefallen. Die Gemeinde St. Koloman (Tennengau) hat ihre Bewohner Samstagnachmittag dazu aufgerufen die Häuser wegen Lawinengefahr nicht mehr zu verlassen. Die auf gut 850 Metern gelegene 1.700-Einwohner-Gemeinde liegt in den Ausläufern der Osterhornberge südöstlich von Hallein. In dem Gebiet gilt aktuell Lawinenwarnstufe vier, das bedeutet große Gefahr.

Am Samstag gingen zwei Lawinen spontan auf zwei Gemeindestraßen (die Hornstraße und die Tauglbodenstraße) ab. Dabei wurden mehrere Personen und Autos verschüttet. Alle konnten aber unverletzt geborgen werden. Volksschule und Kindergarten bleiben in St. Koloman bis mindestens Mittwochfrüh geschlossen.

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Es ist tiefster Winter im Land. Und auch im Pinzgau kämpfen Einsatzkräfte und Straßenverwaltung gegen Neuschnee auf den Verkehrswegen und die große Lawinengefahr.

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