Lawinengefahr: Bundesheer in Bereitschaft

Wegen der großen Lawinengefahr hat das Land Salzburg das Bundesheer um Alarmbereitschaft ersucht. Die Gefahr soll wegen der Wetterentwicklung von Samstag auf Sonntag noch weiter steigen.

Eine Warmfront mit bis zu einem Meter Neuschnee soll am kommenden Wochenende die Lawinensituation massiv verschärfen.

Das Land Salzburg habe das Militärkommando Salzburg um Unterstützung gebeten, sagt Norbert Altenhofer, Katastrophenreferent im Amt der Landesregierung: „Wir wollen auf diese Situation und den Notfall bestmöglich vorbereitet sein.“ Deshalb habe man beim Heer angesucht, die Lawineneinsatzzüge des Bundesheeres in Saalfelden (Pinzgau), Tamsweg (Lungau), Hochfilzen (Bezirk Kitzbühel) und St. Johann (Pongau) in Bereitschaft zu versetzen.

Blackhawk-Transporthubschrauber des Bundesheeres im Hochgebirge nahe der Schönfeldspitze im Steinernen Meer.

Gerald Lehner

Blackhawk des Bundesheeres, ideal auch für Team-Transporte im alpinen Katastrophenschutz - hier im Steineren Meer mit der Schönfeldspitze

Die Lawinengefahr soll - laut Prognosen - von Samstag auf Sonntag noch weiter ansteigen. Auf kalten Pulverschnee werden weitere 60 bis 100 Zentimeter Neuschnee fallen. Die große Menge kann zu mittleren bis sehr großen Lawinen führen. „Zahlreiche Sperren - auch von Straßenverbindungen - sind daher absehbar“, so Altenhofer.

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Warnstufe vier

Auf Salzburgs Bergen herrscht schon nach den jüngsten Schneefällen große Lawinengefahr. Die ergiebigen Neuschneemengen und starker Wind haben in den Nördlichen Kalkalpen und den Hohen Tauern für umfangreiche Schneeverfrachtungen gesorgt. Der Warndienst beurteilte die Lage am Donnerstag mit Stufe vier auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Auch in den übrigen Gebirgsgruppen sei die Situation abseits der gesicherten Pisten heikel, sagt Bernhard Niedermoser vom Salzburger Lawinenwarndienst.

Heeresbergführer Gebirgskampf Bundesheer Soldaten Blackhawk Hubschrauber Helikopter Heeresflieger

Gerald Lehner

Alouette III des Bundesheeres mit Heeresbergführern im Schwebeflug über dem Breithorn bei Saalfelden

Bereits ein einzelner Wintersportler kann vor allem in Steilhängen oberhalb der Waldgrenze frischen Triebschnee auslösen und einen Lawinenabgang verursachen.Auch spontane Lawinenabgänge seien möglich. In den Hohen Tauern wehte am Donnerstag verbreitet kräftiger Nordwest-Wind. Auch in den nächsten Tagen hat der Winter das Land Salzburg fest im Griff. Die Lawinensituation bleibt durch Neuschnee und Sturm angespannt.

Eine Änderung der Lage hin zu geringerer Gefahr sei erst am Montag zu erwarten, sagen die Experten.

Such- bzw. Lawinenhundeteam der Bergrettung bei einem Tauflug an Alouette III Hubschrauber des Bundesheeres.

Gerald Lehner

Hundeteam der Bergrettung mit Heereshelikopter

Heeresbergführer Gebirgskampf Bundesheer Soldaten Blackhawk Hubschrauber Helikopter Heeresflieger

Gerald Lehner

Blackhawk und ORF-Kameramann Alexander Proschek (1966-2018) im Steinernen Meer bei Dreharbeiten für diesen TV-Film über „100 Jahre Heeresbergführer in Österreich“ ...

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