Mord in Zell am See: Verdächtiger verhaftet

Nach der Bluttat im Oktober in Zell am See (Pinzgau) ist am Wochenende ein 17-jähriger Verdächtiger festgenommen worden. Er soll eine 20-Jährige erschossen haben und sitzt deshalb nun seit Mittwoch in Untersuchungshaft.

Am vierten Adventwochenende gelang es der Polizei Salzburg aufgrund von Erkenntnissen aus dem „digitalen Fußabdruck“ des 20-jährigen Mordopfers, einen 17-jährigen Pinzgauer als Tatverdächtigen festzunehmen.

Im Besitz des Burschen aus dem Bekanntenkreis des Mordopfers stellten die Polizisten zwei zu Schusswaffen umgebaute Schreckschusspistolen sicher. Bei einer der beiden Pistolen soll es sich um die Tatwaffe handeln. Die darauf gefundenen Spuren dürften laut einer Analyse von Kriminalisten mit jenen am Tatort übereinstimmen.

Mutmaßliche Tatwaffe Mord Zell am See

Polizei Salzburg

Die Polizei veröffentlichte Bilder der beiden umgebauten Schreckschusspistolen

Mutmaßliche Tatwaffe 2, Mord zell am See

Polizei Salzburg

Eine der beiden Waffen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Tatwaffe

Verdächtiger in Untersuchungshaft

Der Verdächtige wurde am Mittwoch in Untersuchungshaft genommen, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher. Aufgrund der Faktenlage ordnete die Staatsanwaltschaft Salzburg die Überstellung des Festgenommenen in die Justizanstalt Salzburg an.

Mord im Pinzgau

ORF

Die 20-Jährige wurde im Eingangsbereich ihrer Wohnung ermordet

Der Verdächtige hat laut Angaben seines Anwaltes bisher als Angestellter gearbeitet und soll bisher unbescholten sein. Eine persönliche Verantwortung - sprich ein Geständnis gibt es nach Auskunft der Polizei nicht. Der 17-Jährige verweigert bisher jede Auskunft.

Das Mordopfer war in Sozialen Netzwerken sehr aktiv und verfügte über einen großen Bekanntenkreis. Die Frau war direkt vor ihrer Wohnungstür erschossen worden. Die Einheimische wurde von mehreren Projektilen in den Oberkörper getroffen und starb noch im Stiegenhaus des Mehrparteienhauses. Laut Obduktion verblutete sie innerlich. Ein Zeuge, der den mutmaßlichen Täter gesehen hat, beschrieb den Mann als schlank und etwa 1,70 Meter groß.

Opfer soll Marihuana verkauft haben

Medienberichten zufolge soll gegen die Frau wegen Suchtgifthandels ermittelt worden sein. Sie soll zwischen Juni 2017 und Mai 2018 rund 5,1 Kilo Marihuana verkauft haben und sei deswegen heuer für zwei Wochen in U-Haft gesessen.

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Nach der Bluttat im Oktober in Zell am See (Pinzgau) ist am Wochenende ein 17-jähriger Verdächtiger festgenommen worden. Er soll eine 20-Jährige erschossen haben und ist in Haft.

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