Kinder-Reha: Primar wünscht sich mehr Hilfe

Der Primar der Kinder-Reha St. Veit (Pongau) wünscht sich mehr Hilfe für Angehörige erkrankter Kinder. Sie bekommen nämlich nicht alle die gleichen Leistungen. Diese sind abhängig von der Krankheit der Kinder.

Seit einem halben Jahr bietet der Medizin-Dienstleister VAMED gemeinsam mit den Landeskliniken spezielle Nachsorge für Kinder und ihre Familien an - etwa nach einer Krebsbehandlung. Doch nicht alle bekommen die gleichen Leistungen.

Rund 300 Kinder, Jugendliche und deren Angehörige haben sich heuer im Leuwaldhof in St. Veit bereits von schweren Erkrankungen erholt. Am häufigsten waren die erkrankten Kinder von Leukämie, Krebs des Lymphsystems und Gehirntumoren betroffen.

Reha-Klinik St.Veit

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In der Reha-Klinik in St. Veit werden schwer erkrankte Kinder behandelt

„Kinder mit Stoffwechselerkrankungen benachteiligt“

Die kleinen Patienten erhalten Physio,- Logo.- oder Ergotherapie, gehen im Reha-Zentrum in die Schule und sind nicht allein, denn die Familie darf mitkommen. Auf Kosten der Krankenkasse werden die Angehörigen krankgeschrieben und ebenfalls therapiert, sagt Primarius Gustav Fischmeister, der gleichzeitig allerdings auch Mängel in der Betreuung beklagt.

Gustav Fischmeister, Primar der Kinder-Reha-Klinik St.Veit

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Wünscht sich eine noch bessere Betreuung für die Angehörigen erkrankter Kinder: Primar Gustav Fischmeister

"Eine solche Betreuung der Angehörigen von erkrankten Kindern haben wir bei den anderen Indikationen leider nicht. Wir haben ja hier zum Beispiel auch Kinder hier, die an Stoffwechselerkrankungen leiden. Und wenn eine Begleitperson eines Kindes, das an einer solchen Erkrankung leidet, zu uns kommt, dann kann der oder die Betreffende das nicht im Krankenstand tun, sondern muss sich frei nehmen.

„Politik und Gebietskrankenkasse gefordert“

Wenn Mütter in solchen Fällen keine Therapie, dann ist das leider ein Problem, denn sie tragen die Hauptlast. Die Väter können wegen der Arbeit nicht mitkommen und Geschwisterkinder zu Hause sind dann oft nicht ausreichend betreut", sagt Fischmeister.

Er hoffe, dass Politik und Gebietskrankenkasse gemeinsam darüber nachdenken, was getan werden kann, um auch diesen Familien das Reha-Angebot zugänglich zu machen, ergänzt der Primar.

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