Starke Lichtverschmutzung zu Weihnachten

Die Weihnachtsbeleuchtung aller Art werde von Jahr zu Jahr stärker mit schädlichen Folgen für Mensch und Tier, kritisieren Biologen und sprechen auch in Salzburg bereits von extremen Ausmaßen der Lichtverschmutzung.

Der zunehmende Lichterzauber im Winter auch in Salzburg wird für nachtaktive Insekten, von denen etliche keine Winterruhe halten, immer öfter zur tödlichen Falle. Sie verbrennen an heißen Lampen oder sterben nach stundenlangem Kreisen rund um die Lichter an Erschöpfung. Dabei wären die Insekten im Wald eine wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel, die im Winter nicht in den Süden ziehen.

Lichtverschmutzung

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Zwei Drittel weniger Insekten

Insekten sind in den vergangenen Jahren um bis zu 70 Prozent zurückgegangen. Von Lichtquellen werden sie wie durch einen Staubsauger angelockt, was dazu beiträgt, dass die Insektenwelt insgesamt zurückgegangen ist, sagt Biologin Susanne Stadler. „Es gibt kein Licht, das keine Insekten anlockt. Ins bläuliche gehendes, kaltes Licht lockt aber wesentlich mehr Insekten an als warmes, gelbliches Licht“, sagt Stadler.

Lichtverschmutzung

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Negative Folgen für Tiere und Menschen

Blaues Licht am Abend kann zudem auch Menschen den Schlaf rauben, schließlich stört es den natürlichen Schlafrhythmus. Auch aus der Vogelperspektive wird die Nacht immer mehr zum Tag, belegen Satellitenaufnahmen aus dem All.

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Lichtverschmutzung zu Weihnachten

Beleuchtung aller Art besonders zu Weihnachten hat negative Folgen nicht nur für Menschen, sondern vor allem für Insekten.

Besonders gefährlich ist Licht nach oben

Die zunehmend beliebtere Effektbeleuchtung, bei der Häuser und Bäume vom Erdboden aus angestrahlt werden, ist aus Biologensicht besonders schlecht: „Licht sollte prinzipiell nicht von unten nach oben strahlen oder gar die Vegetation beleuchten, sondern von oben nach unten. So vermindert man die Himmelsaufhellung, die Lichtverschmutzung und auch die Störwirkung auf die verschiedensten Tierarten“, so Stadler.

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