Öffi-Billigticket: SPÖ fordert sofortige Einführung

Das geplante Jahrestickt für öffentliche Verkehrsmittel müsse deutlich früher als geplant eingeführt werden – nicht erst in einem Jahr. Das fordert die Salzburger SPÖ. Im Landtag machte sie Mittwoch dafür Druck.

Ohne dieses preisgünstige Jahresticket würden die Salzburger auch weiter kaum auf Öffis umsteigen, so die Sozialdemokraten. Das Thema Verkehr ist ein Dauerbrenner im Salzburger Landtag.
Dass das Angebot erweitert und die Preise für Umsteiger vom privaten Auto gesenkt werden müssen, darüber herrscht breite Einigkeit bei allen Parteien. Nur der Zeitpunkt der Einführung ist weiter umstritten.

„Nicht erst in einem Jahr“

Die SPÖ will, dass das günstige Jahresticket sofort eingeführt wird. Dieser Schritt sei sehr rasch machbar. Die derzeitigen Kosten von 1.500 Euro pro Person und Jahr für das Salzburg Land Ticket seien für viele potenzielle Nutzer deutlich zu hoch. Das Fördergeld der Politik für ein viel günstigeres Jahresticket sei jedenfalls schon längst vorhanden, betont SPÖ-Landesparteichef Walter Steidl.

„Salzburg AG soll Dividende ausschütten“

Erst vor wenigen Tagen sei in der Salzburg AG eine zusätzliche Dividende für den öffentlichen Verkehr beschlossen worden. Dieses Geld sollte man gleich für das Jahresticket verwenden, so Steidl. Bei der Regierungspartei ÖVP betont man dagegen, dass die Umstellung des Systems noch Zeit brauche, und es sei Professionalität gefordert. Man müsse das Projekt „mit Herz und Hirn“ machen. Und dafür seien sicher ein paar Monate nötig, heißt es bei den Grünen, die mit ÖVP und NEOS in der Salzburger Koalitionsregierung sitzen.