Kaprun: Maiskogelbahn in Betrieb

In Kaprun (Pinzgau) ist am Freitag die neue Maiskogelbahn in Betrieb gegangen. Sie ist das erste Teilstück der Verbindung auf das Kitzsteinhorn hinauf. Die neue Gondelbahn führt vom Ort über den Maiskogel und schließlich auf den Gletscher hinauf. Es ist landesweit eines der größten Seilbahnprojekte.

Nach acht Monaten Bauzeit wurde am Freitag das erste Teilstück, die neue Gondelbahn vom Ort Kaprun auf den Maiskogel, offiziell eröffnet. Das große Seilbahnprojekt besteht aus zwei Seilbahnen - eine vom Ort auf den Maiskogel, anschließend eine weitere Bahn auf den Gletscher. Der wesentlich aufwändigere Abschnitt Richtung Kitzsteinhirn folgt daher erst im kommenden Jahr.

Maiskogelbahn als Verbindung zum Gletscher

Talstation der neuen Maiskogelbahn ist das ebenfalls neu errichtete Geschäftszentrum der Kapruner Gletscherbahnen am nördlichen Ortsrand von Kaprun. Die Seilbahn überfährt anschließend große Teile des Maiskogel-Skigebietes bis sie schließlich ihr Ziel in rund 1.500 Metern Seehöhe erreicht. Die Bergstation der Maiskogelbahn ist gleichzeitig auch eine Talstation, denn von hier führt in einem Jahr die neue Verbindungsbahn weiter Richtung Kitzsteinhorn.

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Neue Maiskogelbahn in Betrieb
In Kaprun (Pinzgau) ging am Freitag die neue Maiskogelbahn in Betrieb. Sie ist die Verbindung zum Kitzsteinhorn hinauf. In einem Jahr sind die beiden Skigebiete dann miteinander verbunden.

„Im nächsten Jahr stehen dir großen Seilzugarbeiten an, wo wir 550 Tonnen Seile auflegen und ziehen müssen und anschließend in Betrieb nehmen“, schilderte der technische Direktor der Gletscherbahnen Kaprun, Günther Brennsteiner. „Wir haben von Vornherein einen Zwei-Jahres-Plan gehabt und sind genau im Zeitplan. Der erste Schritt ist jetzt die Eröffnung der Maiskogelbahn und als zweiter Schritt wird nächstes Jahr die tatsächliche Verbindung der beiden Skigebiete hergestellt“, ergänzte der Vorstand der Gletscherbahnen Kaprun, Norbert Karlsböck.

Maiskogelbahn in Betrieb

ORF

Die Maiskogelbahn bildet den Grundstein für die Verbindung auf das Kitzsteinhorn - nächstes Jahr sind die beiden Gebiete dann erschlossen

40 Prozent über neue Bahn auf Gletscher

Die neue Bahn soll die bestehenden Gletscherlifte aber nicht ersetzen, sondern ergänzen. „Wir gehen davon aus, dass 60 Prozent der Skigäste über den Gesamtwinter und über den Herbst weiter über die klassische Strecke, über den Gletscher-Jet, auf das Kitzsteinhorn hochfahren werden. Wir erwarten, dass etwa 40 Prozent der Gäste in der Kernwinterzeit über den Maiskogel hinaufkommen“, sagte Vorstandsdirektor Karlsböck.

Mehr als 81 Millionen Euro verschlingt das Gesamtprojekt, dafür wird die etappenweise Anbindung ans Hochgebirge umgesetzt, ein alter Kapruner Traum. Die Region hofft auf spürbare Auswirkungen. In einer Woche startet hier in Kaprun die heurige Skisaison, es wird die letzte sein ohne Direkt-Verbindung zum Gletscher.