Vase um 7,3 Mio. Euro versteigert

Um 7,3 Millionen Euro ist Donnerstag in Salzburg eine chinesische Vase versteigert worden - bei einer Spezialauktion für asiatische Kunst. 12.000 Objekte kommen unter den Hammer. Man rechnete mit Millionenumsätzen.

Die chinesische Vase aus dem 18. Jahrhundert war bis Donnerstagmittag noch im italienischen Privatbesitz. Um 12.45 Uhr ersteigerte sie ein chinesischer Sammler via Telefon zurück nach Peking um 5,5 Millionen Euro. „Am Anfang ging es langsam los. Und irgendwann riefen die Ersten große Beträge und dann ging es hinauf. Man kann sagen, dass es vier Bieter waren - bis 5,5 Millionen“, sagte Philipp von Hutten, Geschäftsführer der deutschen Auktionsfirma Nagel-Auktionen.

Milliardenschwere Vase versteigert

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Die Vase ist um 7,3 Millionen Euro versteigert worden

Prunkstück in sieben Minuten versteigert

Der Ausrufungspreis lag zwar bei lediglich 30.000 Euro, innerhalb von nur sieben Minuten ist das Porzellan-Prunkstück aber versteigert worden. Dazu kommen noch 33 Prozent Provision an das private Auktionshaus Nagel. Konkret sind das dann 7,3 Millionen Euro. Hutten geht davon aus, dass es der höchste Zuschlag in Österreich und im deutschsprachigen Raum in diesem Jahr sein werde: „Und der höchste asiatische Zuschlag in diesem Raum bisher.“

Milliardenschwere Vase versteigert

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Via Telefon steigerte der Bieter mit

Seltenes Stück mit Rekordergebnis

„Von dem Typus gibt es nur fünf Stück. Und das ist die erste Vase in der Kombination in Blau und Rot. Und wieder ein Stück, wo man im Archiv nachschauen kann, wann sie gemacht worden ist - an welchem Tag, zu welchem Anlass. Und damals war es in der Größe auch schon schwer zu malen, zu brennen, dass sie ohne Makel herauskommt“, erklärt Michael Trautmann, Experte für asiatische Kunst. Man habe zwischen 100 und 150 Stück machen müssen, damit eine Vase so perfekt wird. Diese Vase sei dann dem Kaiser präsentiert worden, und der habe sie sehr geschätzt.

Milliardenschwere Vase versteigert

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Weltweit gibt es nur fünf Stück dieser Vase

Salzburg als gutes Pflaster für Asiens Kunst

Salzburg scheint ein besonders gutes Pflaster für Auktionen asiatischer Kunst zu sein. Oft sehr reiche, milliardenschwere, meist chinesische Sammler reisen extra an oder schicken ihre Zwischenhändler, so Hutten: „Die Chinesen sind im Moment dabei, ihre Kunst zurückzukaufen - die vor über 300, 400 Jahren nach Europa gegangen ist. In den letzten 20,30 Jahren wird das zurückgekauft.“

Am Freitag wurde in der Panzerhalle bis zum späten Nachmittag weiter versteigert. Nächstes Jahr soll es wieder Versteigerungen in Salzburg geben - im Juni und im Dezember.

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Millionenteure Vase versteigert

Ein privates deutsches Auktions-Unternehmen macht mit Versteigerungen bereits zum vierten Mal Millionenumsätze.