Pfarrer übernimmt Bettlerstrafen

200 Euro Strafe müssen Bettler zahlen, die im Volksgarten beim Übernachten erwischt worden sind.Der Salzburger Flüchtlingspfarrer Alois Dürlinger will für die Bettler das Geld auftreiben und Ersatzunterkünfte organisieren.

10 Bettler haben im Volksgarten Plastikplanen gespannt und darunter übernachtet. Das verstößt gegen das Campierverbot. Die Bettler müssen jeweils 200 Euro Geldstrafe bezahlen. Völlig ungerechtfertigt, findet der Flüchtlingspfarrer Alois Dürlinger, denn die Bettler wollten sich mit den Planen nur gegen den Wind schützen und haben am nächsten Tag wieder alles aufgeräumt.

Schlafgelegenheiten in Stadtpfarren

Sie haben im Freien übernachten müssen, weil das Haus Franziskus der Caritas komplett belegt war, sagt Dürlinger: „Es ist unerträglich, dass diese armen Menschen auch noch Strafe zahlen müssen. Ich werde Sorge tragen, dass diese Menschen nicht zahlen müssen. Ich werde eine Geldquelle finden

Gemeinsam mit mehreren Stadtpfarren organisiert Dürlinger jetzt täglich eine Schlafgelegenheit für die Notreisenden in Pfarrsälen in der Stadt Salzburg. Dort können sich die Bettler waschen und erhalten frische Socken. Dürlinger sucht auch noch freiwillige Helfer zur Betreuung der Bettler in den Pfarrsälen.

Link:

• Debatte um Strafen gegen campierende Bettler (salzburg.ORF.at; 28.11.2018)
• Keine Garantie für Asylwerber im Kirchenasyl (salzburg.ORF.at; 01.10.2018)