FPÖ will Tempo-140-Strecke auch in Salzburg

Die FPÖ will eine Tempo-140-Teststrecke auch in Salzburg einrichten - auf der Westautobahn (A1) zwischen der Landesgrenze bei Mondsee und Hallwang (Flachgau). Salzburgs Verkehrslandesrat hatte sich dazu zuletzt skeptisch gezeigt.

Nach der ersten Evaluierung von Tempo 140 auf zwei Abschnitten der Westautobahn in Ober- und in Niederösterreich nun auch in Salzburg ein Teilstück der A1 für den Testbetrieb öffnen. Das 19 Kilometer lange Teilstück zwischen der oberösterreichischen Landesgrenze und Hallwang - kurz vor der Autobahnabfahrt Salzburg-Nord - sei beim Verkehrsministerium zur Prüfung vorgeschlagen worden, sagte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker am Freitag in Salzburg.

38 Sekunden schneller als bei Tempo 130

Ob dort beidseitig tatsächlich Tempo 140 kommt, hänge nun davon ab, ob die Sicherheitsvoraussetzung für einen Testbetrieb vorliegen. Eine Rolle würden etwa Fahrbahnbelag und Kurvenradien spielen, sagte Hafenecker. Der Sommer 2019 sei als Starttermin denkbar. Der ins Auge gefasste zweispurige Abschnitt verfügt durchgängig über einen Pannenstreifen. Laut FPÖ soll sich die Fahrzeit gegenüber Tempo 130 um 38 Sekunden reduzieren.

„Ich denke schon, dass durch Tempo 140 und eine Freigabe des Pannenstreifens in diesem Bereich der Autobahn es durch zu einer Erleichterung des Verkehrs, des Staus kommen kann“, zeigte sich FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek überzeugt.

Autos auf der Westautobahn (A1) bei Thalgau (Flachgau) in Richtung Wien

ORF

Die A1 zwischen Salzburg-Nord und Mondsee soll zur Tempo-140-Strecke werden, wenn es nach der FPÖ geht

FPÖ überzeugt: Keine Raserstrecke

Einladung zum Rasen sei Tempo 140 jedenfalls keine, zeigten sich sowohl Hafenecker als auch Svazek überzeugt. Bei den Teststrecken in Ober- und Niederösterreich seien Autofahrer um durchschnittlich vier km/h schneller als sonst gefahren, hätten Messungen des Verkehrsministeriums gezeigt.

Befürchtungen, dass Tempo 140 in Salzburg alle Anstrengungen des Luftschutz-80ers rund um die Landeshauptstadt hintertreiben könnten, teilt die FPÖ nicht. Die jüngsten Schadstoffmessungen aus Ober- und Niederösterreich zeigten lediglich Veränderungen von ein bis zwei Prozent, argumentieren die Freiheitlichen. Lastwagen seien vom Tempo-140-Test ohnehin ausgenommen.

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FPÖ will Tempo 140 auf der Westautobahn

Wenn es nach der FPÖ geht, soll es auf der Westautobahn zwischen Mondsee und Hallwang eine Tempo-140-Teststrecke geben.

Landesregierung skeptisch bis klar dagegen

Der Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) hatte im September in einer Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek keine Notwendigkeit gesehen, weitere Autobahnabschnitte in einen Testlauf einzubinden. Die in Ober- und Niederösterreich gewonnenen Erfahrungen sollten repräsentativ für vergleichbare andere Abschnitte sein.

Auch das Salzburger NEOS lehnte am Freitag den Vorstoß ab: Tempo 140 mache den Verkehr auf der Autobahn „lauter, gefährlicher und umweltschädlicher“. Und die Grünen betonten: „Diese FPÖ fährt den Klimaschutz mit Vollgas an die Wand.“

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